Test: Rocksmith - Authentic Guitar Games (Musik & Party)

von Mathias Oertel





FAZIT



Technisch ist Rocksmith über nahezu jeden Zweifel erhaben. Allen Unkenrufen zum Trotz funktioniert die Erkennung der Griffe und Saitenanschläge sehr gut - bis hin zu Hammer-Ons, Slides usw. Sprich: Die Platikklampfen der letzten Musikspielgenerationen können eingemottet werden. Theoretisch zumindest, denn als Spiel ist der Gitarren- bzw. Basslehrer-Simulator ein zweischneidiges Schwert. Wobei die (wie immer) streitbare, aber für mich passende Songauswahl weniger ein Problem darstellt. Es ist vielmehr das mechanische Korsett, das den Akteur an den Saiten mitunter zu sehr einschränkt. Denn einfach nur zum Spaß spielen ist nicht angesagt. "Dank" des dynamisch angepassten Schwierigkeitsgrades wird man immer gefordert und als Saiten-Virtuoso mehr und mehr an den Song herangeführt. Das kann aber auch bedeuten, dass man irgendwann nur noch gefrustet wird, weil Anforderung und Fähigkeiten bzw. Lerneffekt nicht mehr Hand in Hand gehen und ab diesem Moment der Spaß deutlich minimiert wird. Als interaktiver Musiklehrer ist Rocksmith ebenfalls nur bedingt tauglich. Man bekommt zwar zahlreiche Videos und Hilfen, doch hinsichtlich Überprüfung der Techniken  bzw. konstruktiven Feedbacks gibt es Nachholbedarf. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Wartezeit hat sich gelohnt. Mit dem zusätzlichen Bassmodus, der allerdings die gleichen Stärken und Schwächen aufweist wie der Gitarren-Bruder, sowie dem möglichen kooperativen Spiel gewinnt Rocksmith dank erhöhten Umfangs ein paar Prozentpunkte hinzu. Schade ist allerdings, dass die schon in der Importversion des letzten Jahres auftauchenden Kritikpunkte nicht behoben wurden.
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
27.09.2012
18.10.2012
27.09.2012
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ab 19,95€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Die einjährige Verspätung für europäische Musiker wird mit Bass-Unterstützung und Koop-Modus versüßt. Doch es bleiben auch viele bekannte Probleme unangetastet.”

Wertung: 81%

PlayStation 3

„Guitar Hero mit der eigenen echten Klampfe? Nicht ganz! Die Erkennungstechnik ist beeindruckend, doch nicht nur die Kulisse, sondern auch "Spiel" und "Gitarrenlehrer" zeigen Luft nach oben. ”

Wertung: 81%

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Lesertests

Kommentare

cHL schrieb am
@pc-version
ich hab das spiel seit ca. 10 tagen und kann mal meine erfahrungen teilen.
zuerst mein system: intel i7 3,7, 16 gig ram, win7, onboard realthek audio, geforce gtx 650(glaube ich,vielleicht 660 bin nicht daheim) ti, usb 3.0 controller am mainboard -> kabel wird dort angeschlossen.
Also doch eher ein high-end ding.
ich kenn die ladezeiten auf der konsole nicht, auf meinem pc gibt es faktisch keine. was das user-interface leider nicht minder scheiße macht. mit der maus ist es schlicht nicht anständig steuerbar. man muss das keyboard verwenden, sonst ärgert man sich nur (wichtig wenn man von der couch spielen will und sich auf seine bt-maus verlassen möchte). die integration mit steam bringt die erwartbaren vorteile. neue songs können ganz simpel im store dazu gekauft werden. die preise liegen bei ca. 3 euro pro song. im sale waren ca. 1,50. im großen und ganzen bringt die pc version da nur vorteile. war aber auch zu erwarten.
zur latenz:
out of the box hatte ich über die soundkarte etwa 30-40 ms. spielbar, aber leider auch hörbar.
via hdmi war die latenz sicher doppelt so groß. wobei man da bei vielen fernsehern nachjustieren kann bzw. manche gar keine solchen probleme verursachen. das hängt vom processing des modells ab. die entwickler können das leider nicht ändern.
aber 30-40 über die soundkarte haben mich noch immer gestört.
gestern hab ich dann die einstellungen von rocksmith ausprobiert und etwas gemacht wovon das spiel abrät:
die erste audioeinstellung (ich weiß leider den namen nicht) dürfte irgendwie einfluss auf die buffersize und die rate (wie man es von bekannten daws kennt) nehmen. defaultwert 4. das menü empfiehlt bei soundproblemen den wert höher zu stellen. deswegen meine vermutung bzgl. buffer.
da hab ich dann mal eiskalt auf 3 runter gestellt und das spiel neu gestartet.
in der ampsektion hab ich seit dem keine hörbare latenz mehr, was bei mir durchaus unter 20 ms sein müssten. innerhalb eines songs kommt es nur ganz selten zu latenzen...
Rocksmith-Blog schrieb am
Also ich bin nach dem erscheinen der PC Version in die Beta eingeladen worden und habe die PS3 Version danach nie mehr angefasst. Vor allem die Ladezeiten auf den Konsolen sind doch schon schlimm.
Mit Lags hatte ich bisher nie Probleme.
post_ex0dus schrieb am
Was ist mit der PC-Version? Warum gibt es kein Wort hierzu?
Vor Allem die Sache mit dem Audio-Lag wäre dabei interessant!
re-l schrieb am
Ich spiele seit etwa 15 Jahren Gitarre, sowohl klassische Konzertgitarre als auch das elektrisierte Holz und habe mich schon immer gefragt, wann endlich ein Game ohne Fisher Pryce-Klampfe kommt, irgendwie geht es ja vielen, die eine reale Gitarre spielen können so, dass sie bei GH oder RB richtig versagen^^; und zudem kam ich mir persönlich mir dumm vor, wenn Freunde wollten, dass ich mitspiele.
Ich glaube im großen und ganzen hat Ubisoft einen guten Job gemacht. Ich finde das Songangebot gut, die Verwendung der original Tabs ohne irgendwelche Anpassungen löblich und das Angebot seinen Sound zu individualisieren kann sich durchaus mit einem POD 2.0 von Line 6 oder ähnlichen Geräten messen, wenn man den Ton über eine passable Anlage oder Kopfhörer ausgibt.
Dennoch habe ich einige Kritikpunkte, die auch im Test angesprochen wurden:
- Das Input-Lag des Sounds, das sich aber ganz gut beheben lässt. Mit der Bild-Sound-Synchronisation wird es schon schwerer, aber solange man im Takt spielt, kann auf dem Bildschirm passieren was will, es wird alles als korrekt erkannt.
- Die fehlende Option sich genaue Notenwerte anzeigen zu lassen. Das betrifft 2 Bereiche - einerseits komplexe Akkordfolgen und andererseits Soli. Zwar hat man immer den Taktbeginn gekennzeichnet aber gerade bei Triolen oder punktierten Achteln gefolgt von 16tel Noten wird es schwer. Auch könnte man versuchen Pausen darzustellen, denn jeder der Musik macht weiß, dass man nicht nur Noten sondern auch Pausen spielt.
- Die Stringbending-Darstellung: Ich finde, dass man Pre-Bends und Releases kennzeichnen müsste, genauso wie die Bending-Höhe (Viertelton z.B. im Blues, Halbton, Ganzton usw.) Zwar kann man das an der Tonart festmacht und durch Zuhören beim Originalstück, aber gerade für Anfänger sind Stringbendings schon allein durch den Kraftaufwand ein hartes Brot.
- Die Übungsmöglichkeiten könnten etwas Optimierung vertragen. Also ich weiß nicht, wem es wie mir geht, aber ich finde es einfacher ein Lied von...
Lord Helmchen schrieb am
Für mich ist das Spiel leider gestorben. Dachte ich kaufs mir irgendwann mal für 20 Euro, aber wenn über HDMI eine so krasse Verzögerung ist und die Entwickler es nicht hinkriegen diesen Softwaremäßig zu mindern (selbst Rock Band und Guitar Hero schaffen das doch), wird das Spiel nicht gekauft werden. Denn ich sehe es nicht ein nur für dieses Spiel immer nen Komponentkabel anzuschließen und das Audiosignal auch noch an die Anlage, wofür ich nochmals Kabel kaufen muss... Ne danke, alles zu umständlich, vorallem sind mir die DLCs zu teuer.
Und zum Thema Gitarristen und Guitar Hero Spieler: Warum sollte ein Gitarrist nicht GH oder RB spielen? Es ist ein simples Reaktionsspiel, damit kann man einfach mal abschalten und jeden Lied spielen. Ich bezweifle das hier einige Gitarristen so gut sind und mal locker nen Song von Slayer oder Dragonforce spielen können. Da greift man halt zum Spiel und hat seinen Spaß bei. Wie mit dem Soldaten und CoD gibts sogar Autofahrer die dennoch GT oder Forza spielen.
schrieb am