FAZIT

Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Zuerst quälte ich mich deshalb unmotiviert durch die überladen wirkenden Menüs und blätterte in dem über 60 Seiten dicken Handbuch herum. Doch es stellte sich heraus, dass das Prinzip Learning by Doing viel besser funktioniert. Das Sammel-Rollenspiel führt euch nach und nach in seine zahllosen Details ein. Je besser ich mich in der Welt von Spectrobes zurechtfand, desto stärker packte mich die Sucht. Auf einmal war es zwei Uhr in der Nacht und ich konnte immer noch nicht aufhören, Spectrobes zu sammeln, aufzupeppeln und miteinander im Kampfset zu kombinieren. Schade, dass die Kämpfe ein wenig träge ablaufen und der Kombo-Angriff viel effektiver ist als die normalen Attacken. Außerdem verkommt das Fossilien ausgraben schnell zur lästigen Routine. Schon nach kurzer Zeit legt ihr so gut wie jede Versteinerung durch bloßes Rubbeln auf dem Touchscreen frei, ohne irgendetwas zu zerbrechen. Zum Glück könnt ihr euch nach ein paar Stunden Spielzeit mit dem in Kämpfen verdienten Geld ein automatisches Ausgrabungsgerät anschaffen. Auch auf technischer Ebene ist Spectrobes eher Mittelmaß. Die Kulissen wirken etwas kahl und die Musik reicht von Ohrwürmern bis hin zu nervigem Gedudel. Aber das Sammeln und Kombinieren von Monstern macht absolut süchtig und das ist doch bei solch einem Spiel das wichtigste.