Wenn Split/Second wie Just Cause 2 in Rennspielform ist, werd ich auf jeden Fall mal einen Blick riskieren
Test: Split/Second Velocity (Rennspiel)
FAZIT
Split/Second Velocity wirkt wie der von Michael Bay produzierte Halbbruder von Burnout Revenge im TV-Stil: Es ist laut, es lässt das Adrenalin in Strömen fließen, es kracht an allen Ecken und Enden - und es ist schnell. Aber wie nahezu alles, was man mit Michael Bay verbindet, bleibt vieles an der Oberfläche. Am deutlichsten wird dies beim Online-Modus, der zwar auch am PC lagfrei läuft, aber damit nur das Nötigste tut. Kein Abstimmen über Strecken, nur wenige Statistiken, keine Einschränkung der Fahrzeugklassen, nicht einmal eine Routen-Liste lässt sich vom Host einstellen. Dass dennoch Spaß bei den Online-Auseinandersetzungen aufkommt, liegt in der Natur der Sache: Sobald man bei den ersten ausgelösten Powerplays Blut geleckt hat oder von einer der Druckwellen bei den Streckenänderungen unsanft zerstört wurde, geht die Motivation, es dem Gegner heimzuzahlen, nach oben. Und so sehr eine gewisse Renntaktik und Streckenkenntnis sowohl on- als auch vor allem offline gegen die zu deutlich eingesetzte Gummiband-KI vonnöten ist, wäre es sinnvoll gewesen, einen Turbo als weitere taktische Komponente einzufügen, für den man die angesparte Energie ausgeben könnte. Dennoch: Sowohl solo als auch bei heißen Mehrspieler-Auseinandersetzungen ist dem Team der BlackRock Studios nach Pure ein weiterer kleiner Rennspiel-Diamant gelungen, der den Spaß allerdings ungeschliffen wieder zurück auf den Asphalt bringt. Und die vorhandenen Mankos kann man in der hoffentlich folgenden Fortsetzung ausbügeln. Doch sei es wie ist: Die Qualität von Split/Second ist auch auf dem Rechenknecht spürbar und motiviert sowohl kurz- als auch mittelfristig, aber auch hier muss man sich Blur geschlagen geben.
WERTUNG
PC
„Auch am PC ist Split/Second ein gelungener Action-Racer mit schicker Kulisse sowie Explosions-Garantie, bei dem Gummiband-KI sowie die spartanischen Online-Optionen wichtige Punkte kosten.”
Wertung: 83%