Test: Resident Evil 6 (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Sechs Monate nach der Premiere scheint die Vergangenheit bewältigt: Resident Evil 6 hat weder finanziell noch inhaltlich so abgeschnitten wie es sich Capcom erhofft hatte – das internationale Presse-Echo war angesichts früherer Euphorie verheerend. Entgegen der Versprechen von Wurzeln, Survival und Horror gab es einen Actionzombiebrei ohne Charakter. Und während die Japaner längst mit der Ursachenforschung beschäftigt sind, unterstreicht die technisch biedere PC-Version nochmal, warum dieser starke Name nicht mehr begeistern kann, sondern in vielen Bereichen so enttäuscht. Man muss nur kurz reinspielen, um ernüchtert festzustellen, dass Angst und Panik passé sind und dass selbst die Shooter-Reste, die zurückbleiben, technisch und spielmechanisch weit hinter einem Crysis 3 oder Gears of War: Judgment vor sich hin explodieren. Capcom hat sich viel zu weit auf durchlöchertes US-Terrain begeben anstatt seine Tradition des Terrors fortzusetzen. Damit stürzt Resident Evil in eine Belanglosigkeit, die der Reihe das Genick bricht. Das wenige Gute, dass das Spiel zumindest ein paar Prozente über dem erbärmlich schlechten The Walking Dead: Survival Instinct abschneiden lässt: In der Kampagne mit Leon blitzt kurzfristig das Potenzial auf, alles ist nahtlos kooperativ spielbar und es gibt vier Perspektiven mit 30 bis 40 Stunden primitiver Story plus kostenlosem Zusatzmodus zum Download. Und immerhin kostet das Erlebnis nur noch knapp 30 Euro. Aber selbst die sollte man sich lieber für den Mai sparen: Dann kommt Resident Evil: Revelations für PC, PS3 und 360, das die untote Tradition wesentlich besser fortführt.
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
02.10.2012
22.03.2013
02.10.2012
29.03.2016
Q4 2019
29.03.2016
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
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WERTUNG



PC

„Auch sechs Monate nach der Premiere, auch auf dem PC: Ein enttäuschendes Resident Evil.”

Wertung: 59%

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Kommentare

NotSo_Sunny schrieb am
CryTharsis hat geschrieben: Auf der Suche nach mods/tweaks bin ich auf eine interessante Geschichte gestossen, die das Spiel deutlich besser aussehen läßt. Man kann die Darstellung individuell einstellen. Was sich aber definitiv erreichen läßt ist eine schärfere Darstellung und intensivere Farben.
Was einige immer mit ihren gesättigten Farben haben. Ich finde eher die ungetweakenden Screens besser, weil sie einfach homogener wirken.
silaan schrieb am
Allerspätestens seit Umbrella durch Tricell ersetzt wurde und auch sonst alles gewaltig an Markigkeit eingebüßt hat, sollte jedem klar sein, dass es von dieser Franchise nicht mehr allzuviel in Sachen Horror zu erwarten gibt. Ja ja, ich weiss schon, früher war alles besser, aber früher war es auch nur eine dreiste Edward Carnby Kopie mit Fokus auf Zombies. Hab es heute übrigens für eine handvoll Euro abgegriffen und werde bei dem Preis kaum von einem Fehlkauf sprechen können, ganz egal was sich Capcom da wieder "erlaubt" hat.
johndoe1197293 schrieb am
Ich hatte mir das Spiel damals bei Release für die PS3 gekauft und ungepacht durchgespielt.
Habe jetzt etwas die PC Version gespeilt und freue mich darüber, dass man an der Kamera rumfeilen kann. Das ist nichts PC-exklusives, aber für mich halt das erste mal mit besserer Kamera. Mit weiter entfernter Cam spielt sich das Ganze jetzt etwas besser und irgendwie funktioniert es für mich mit M&T auch besser als mit dem Pad.
Sehr ärgerlich finde ich jedoch, dass man die Grafik eigentlich kaum verbessert hat. Das Spiel sah bereits auf den Konsolen sehr bescheiden aus. Solch schlechte Texturen habe ich selten gesehen´. Und das ganze wurde in dieser Quali straight auf den PC portiert. Dazu sind (jedenfalls bei mir) die Schatten häßlich und es flimmert an einigen Stellen unangenehm.
Ich hoffe, dass es hinsichtlich der Grafik noch einige mods geben wird, HD Texturen wie damals bei Resi 4 wären genial, aber ich denke, dass sich da niemand großartig mit beschäftigen wird.
Was bleibt sonst zu sagen? Über das Spiel an sich wurde bereits genügend geschrieben und gestritten. Man kann es mögen oder es verachten. Tut man letzteres nur aus dem Grund "weil es kein Resi" ist, ist man selbst schuld, da man damit rechnen konnte, dass es kein klassisches RE wird.
Ich finde es ganz ok. Manche Abschnitte sind großartig, viele jedoch eher mäßig, einige Mechaniken nervig und unnötig, aber insgesamt macht die Balleraction Spaß. Die Story erreicht leider ein neues Level an Dämmlich- und Belanglosigkeit innerhalb der Reihe.
Ich denke, man war sich bei Capcom einfach nicht sicher wie das Spiel im Großen und Ganzen aussehen und funktionieren sollte und orientierte sich zu stark an der Konkurrenz. Es wirkt nicht wie aus einem Guss und ist künstlich gestreckt. Ein Puzzle, bei dem die einzelnen Teil mit Gewalt zusammengedrückt wurden, ohne dass sie zueinander passen.
Trotzdem hatte ich über weite Strecken meinen Spaß damit, besonders in der ersten Hälfte der Leon Kampagne und in der zweiten Hälfte des...
Xris schrieb am
aber bei grusel oder horror ist es einfach kontraproduktiv. das hat fear 3 gezeigt, dead space 3 und nun eben auch resident evil 6.
es KANN schlichtweg nicht funktionieren, da schon das wissen, dass man ja hilfe hat, viel angst nimmt
Genaugenommen zeigte das lange vor Fear 3 und Dead Space 3 schon RE5... und auch da wurde es schon kritisiert. Aber eben nicht nur. Es gab mindestens genauso viele Stimmen (schätze in der Regel RE Neulinge) die grade den Koop total toll fanden. Aber schon RE5 war ohne Koop unterdurchschnittlich, RE5 wurde nur aufgrund des Koops gut gefunden.
Ich denke das man sich hier einfach verzockt hat. Die großen 3rd Partys der Japaner wollen neuerdings auf biegen und brechen in den westlichen Mainstream einsteigen. Dabei scheint ihnen nicht aufgefallen zu sein was der Mehrheit der kopierenden Spielekonzepte in unseren Gefilden droht. Und wenn man sich die VKZ von RE6 anschaut, dann scheint man unterschätzt zu haben wie viele RE Fans bei RE5 noch zugegriffen haben und entäuscht waren.
Wolfes74 schrieb am
Was mich stört an dem Game ist die fehlende Logik.
Ich schau jetzt schon 10 min Helena zu, wie sie mit einem Zombie im Kreis tanzt und schon mehrere Kilo Muni in ihm versenkt hat.
Obwohl es ein 08/15-Zombie ist scheint er unsterblich zu sein
Also was nützt mir nen Metzelkollege wenn er anscheinend nur mit Wattebällchen ausgestattet ist.
...
...
...
so 15 min sind rum ich werd auch mal schießen, nicht in den Kopf sondern wie Helena in den Rumpf
...
siehe da 2 Schüsse langen
Was soll das ?
oder stand in einem leeren Raum, in der Ecke klapperts und ich dacht mal ich gugge - ein Schritt gen Ecke später
just ist der Raum gefüllt mit allerlei Kreaturen.
Daß Zombies evtl. Waffen nutzen mag noch durchgehen - aber das Beamen dürften sie schlichtweg nicht beherrschen
schrieb am