FAZIT

Zugegeben: Ich war etwas skeptisch. Nicht nur, weil Rogue Trooper trotz eines frischen Untertitels inhaltlich nichts anderes als die Umsetzung eines mittlerweile drei Jahre alten Spieles ist. Sondern auch, weil es bislang wenige Titel in der Third-Person-Action gibt, die auf Wii mit der Steuerung punkten können. Am grundsätzlichen Alter des Titels gibt es auch nichts zu rütteln. Aber immerhin hat Rebellion erfolgreich versucht, die Kulisse behutsam an Wii anzupassen anstatt sich mit einer einfachen Portierung zufrieden zu geben. Mit dem Ergebnis, dass die erweiterten Wasser- und Partikeleffekte sowie insgesamt knackigere Texturen den Rogue Trooper frischer erscheinen lassen als er eigentlich ist, so dass er auf Wii definitiv zu den ansehnlicheren Genre-Vertretern gehört. Doch was viel wichtiger ist: Die Steuerung wurde bis auf wenige Ausnahmen (Stichworte: sensible Kamera sowie Granaten) vor allem hinsichtlich der Zielmechanik richtig gut gelöst - und dass, obwohl weder der Classic-Controller noch das GameCube-Pad unterstützt werden. Zusammen mit der schon vor über 30 Monaten imposanten Soundkulisse, die nichts von ihrer Wucht eingebüßt hat und immer noch für ein enormes Mittendrin-Gefühl sorgt, gibt es eigentlich keinen Grund, weswegen Wii-Fans mit Hang zu gut inszenierter Action sich den blauen GI nicht ins Haus holen sollten - all zu viel Konkurrenz gibt es ja nicht. Wer allerdings bereits 2006 mit Rogue, Helm und Gunnar Nu Earth befreit hat, kann sich den erneuten Abstecher in die Quartz Zone sparen.