FAZIT

In vielerlei Hinsicht stellt Wrestlemania 21 das ausgereifteste WWE-Spiel auf der Xbox dar: vor allem grafisch gibt sich das Team von Studio Gigante keine Blöße und präsentiert die bislang am besten aussehenden Wrestling-Heroen der Konsolengeschichte. Einmärsche, Verhaltensweisen und das Aussehen wurden gut eingefangen und sorgen bei Fans für einen hohen Wiedererkennungs- und Identifikationswert. Auch die nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergegangene Steuerung mit dem interessanten, aber in der letzten Instanz etwas undurchsichtigen Kontersystem ist gelungen. Doch einige Probleme hat auch das neue Team immer noch nicht in den Griff bekommen: Verglichen mit Smackdown vs. Raw und Day of Reckoning wirkt das Gameplay weiterhin wie auf Valium. Und die lineare Karriere sorgt durch den vollkommen unsympathischen Hauptcharakter sowie das umständliche System der Aufwertungspunkte nach einer euphorischen Einstiegsphase für Ernüchterung. Da hilft es auch nur wenig, dass die Sprachsamples der versammelten Superstar-Riege um Klassen besser sind als bei den Ringkämpfern auf der PS2. Bleiben noch die Mehrspieler-Duelle, die sowohl mit Freunden daheim als auch über Xbox Live zu brachialen Kämpfen rufen: Mit zahlreichen Matchtypen (u.a. Hell in the Cell, TLC, Bra&Panties) sollten Wrestling-Fans kaum Probleme haben, die Highlights der letzten Jahre Sports Entertainment nachspielen oder einfach nur den absoluten Ringmeister ausfechten. Trotzdem ist Wrestlemania 21 nur für eingefleischte Wrestling-Anhänger empfehlenswert, die weder GameCube noch PS2 besitzen.