Ich spiele Runes of Magic nun seid Januar, also seit der Open Beta. In der Zeit habe ich natürlich genug Erfahrungen mit dem Spiel sammeln können, und da Free-to-Play Spiele allgemein schlecht geredet werden, entschied ich mich dafür, einen Lesertest zu schreiben. Da ich auch eine Zeitlang WoW gespielt habe und auch verschiedene andere Free-to-Play Spiele, bietet sich eine gute Grundlage zu einem kleinen Vergleich. Dieses Spiel ist zwar kostenlos, jedoch sollte man es nicht in eine Schublade mit den Anderen kostenlosen werfen, denn Runes of Magic macht sich auf, die Grenzen zwischen Bezahl-MMORPGs und Free-to-Play-MMORPGs zu verwischen. Grafisch bietet das Engine zwar noch nicht einmal die Grafik eines World of Warcraft, jedoch ist es ein Sprung zwischen Runes of Magic und, zum Beispiel, Last Chaos. Auch das Gameplay mit den vielen Quests ist ambitioniert, doch hat man schnell das Gefühl, einen solchen Quest schon einmal erledigt zu haben, und dieses Gefühl will das Spiel über nicht weichen. Auch nervt das Recycling der Gegner, denn nach 100 Keilern für einen Sammelquest ist man froh, einmal andere Gegner anzugreifen, doch oft folgt dann ein neuer Keiler-Quest. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Das Problem hindert mich aber nicht daran, fleissig weiter zu leveln, da es, im Gegensatz zu anderen Spielen, eine sehr gute Community gibt. Dennoch würde ich dem Spiel keine 80er Wertung zumuten, da es, abgesehen von den offensichtlichen Fehlern, auch noch die Bugs gibt. Erwähnenswert ist für mich ein Bug aus der Beta, in dem die gesamte Mauer von Varanas, der größten Stadt in Taborea, verschwunden sind inklusive der Brücke, sodass es für mich keine Möglichkeit gab, in Varanas Quests abzuliefern. Doch dieser Bug scheint gefixt worden zu sein, aber das Spiel bietet auch weitere. So ist es ziemlich ärgerlich, wenn man in einem Gebiet wiederbelebt wird und versucht zu seinem Questziel zu gelangen, indem man einen Hügel hinunterspringt und dabei stirbt. Dies lag allerdings nicht an der Höhe, sondern an dem Baum, in den mein Charakter gefallen ist. Zufälligerweise stand ein 6-Level höherer Gegner davor, und so kam es zu einem erneuten virtuellem Ableben. Dennoch kann ich dieses Spiel wärmstens empfehlen, und schließlich kann es ja auch jeder antesten, ob man bezahlt oder nicht steht ja dem Spieler frei.