Legends of Eisenwald möchte wie die King's Bounty und Might of Heroes Reihen unterhalten. Ich dachte mir, gib dem Spiel eine faire Chance, weil es ohne Fantasystory-/Truppen daherkommt. Das erste Kapitel war noch einigermaßen erträglich, weil es als Prolog verkauft wurde und ich hoffte, daß sich mir wertvolle Tipps in Sachen Truppenzusammenstellung, Charakterentwicklung, Handel, einstellbarer Schwierigkeitsgrad, Kämpfe mit Lernkurve etc. offenbaren. Fehlanzeige, selbst im Prolog blieb der Besuch einiger Orte auf der Karte ohne Ergebnis. Meinen ersten Kampf gegen schwache Feinde verlor ich, ohne zu wissen warum. Mit meinen gleichen Truppen gewann ich dann kurz danach gegen viel stärkere Feinde. Keine Ahnung, wie so etwas möglich ist. Es gibt wohl ein Tutorial, ein gewaltiges Wort für textlastige starre Karten, aber mehr auch nicht. Keine Silbe, wo und wie ich z.B. gewonnene Trophäen in Geld/Gold/Gulden oder was das für eine Währung sein soll umwandeln darf. In Kapitel 2 stehst du am Pier in der Pampa, hast keinen Schimmer, wie du ohne Kohle eine Armee rekrutieren kannst, um deine Ahnenburg/Ländereien zurückzuerobern. Mit angeheuerten Söldnern bist du spätestens nach 1 Tag pleite. Ohne Söldner kannst du mit deinen rekrutierbaren billigen Bauern noch nicht mal die Burg Frosch erobern. Kein Hinweis auf der Map, wohin sich dein Kumpel Berthold verdrückt hat. Die Zeit läuft dabei munter weiter und führt dich zielsicher in den Bankrott. Ob das zu einem Game Over führt, keine Ahnung. Ach ja, falls jemand auf strategische Finesse oder taktische Manöver mit seiner Armee hofft, auch da starb meine Hoffnung. Tut mir leid, ihr lieben Entwickler, vielleicht beim nächsten Versuch, den Mund nicht so voll nehmen. Aber der größte Witz zum Schluss: die Maus ist nicht nur laggy auf der Hauptkarte, jedes anvisieren eines Ortes oder einer Armee/eines NPCs gerät zu einer nervigen Fummelei. Ein absolutes Armutszeugnis in Sachen Spielentwicklung im Jahr 2015.