Pawel Armstrong ist als einziger lebend aus dem Cryoschlaf aufgewacht. Die Wartungsroboter des Schiffes spielen verrückt. Draußen dockt eine feindliche Armada an der Außenhülle an. Sturmtruppen der Velianer entern das Schiff. Bis an die Zähne bewaffnet. In Lederstrapsen. Zeit, die Minigun vorglühen zu lassen. Und die gelbe Keycard zu suchen.

Juhuu, "Operation Matriarchy"! Wo "Kreed" aufgehört hat - da fängt dieses großartige russische Trash-FPS von 2005 gerade mal an. Eto entertainment! Soviel Spaß wie hier habe ich sonst nur bei Troma-Filmen. Denkt Euch hunderte von bis an die Zähne bewaffneten langbeinigen und zeige- wie schießfreudigen Fetisch-Models in hübsch gestalteten, abwechslungsreichen und lustig bunten Raumschiffkoridoren. Und später gibts Glibberlevel in bester H.R.Giger - Manier. Dazu beinhärtestes Oldschool-Gameplay in einer orthodoxen Konsequenz (Russen eben ...), wie sie "Doom 3" sich 2004 schon gar nicht mehr durchzuziehen wagte (Rote, gelbe und blaue Keycards! Levelspeedruns! Auswertungsscreen am Levelende! Stur auf Euch einstürmende, undodgebare "K.I"! Gigantische Spinnen-Zwischen-Bosse!). Dazwischen gemixt ein paar recht spaßige Kampfanzug-Missionen mit ordenlichem Feuerkraft-Overkill. Das absurdeste Gegnerdesign diesseits des Trollmarktes in "Hellboy 2" (Tussen in Lederriemchen-Bodys auf Hühnerbeinen!!!) Völlig bekloppte Story, präsentiert in Zwischentexten in schlechtem Englisch. Und die katastrophalste, unterirdischste und menschenverachtendste Soundausgabe, die mir in meiner langen FPS-Karriere jemals untergekommen ist. Nur Weicheier besorgen sich den Fanpatch, der diese aufzuhübschen versucht.

Zehn Stunden lang grandiosester Trash. Eine Sternstunde im Genre. Was für Liebhaber, die meinen, schon alles gesehen zu haben. Danke an Sergej Lozovoj und sein Team. Die Nummer hier - die macht Euch so schnell keiner nach.