Bond, James Bond

 

James Bond 007 – 1983 – C64, Atari 2600, Atari 5200, Atari 8-bit, ColecoVision

Es begann mit einem Spiel, das so hieß wie es heißen musste. In einem Unterwasser-Inderluft-Aufdemboden-Vehikel raste man da über den von rechts nach links scrollenden Bildschirm. Hindernisse und Gegner konnten übersprungen oder abgeschossen werden. Es lag nicht an den mickrigen acht Bit, dass Bonds erstes offizielles Videospiel ein lauer Aufguss damals populärer Mechanismen war – vielleicht war ja einfach zu viel Lizenzumsetzung drin. Immerhin orientierten sich die Levels lose an gleich vier Filmrollen: »Diamantenfieber«, »Moonraker«, »Der Spion, der mich liebte« und »In tödlicher Mission«.

James Bond 007: A View to a Kill - 1985 - PC, Apple II

Genrewechsel, und zwar gleich doppelt. Denn genau wie das ein Jahr später veröffentlichte Goldfinger musste man Bond durch ein interaktives Büchlein lotsen. Text-Adventure hieß das Genre, dem Maniac Mansion erst im Jahr darauf aus der Ursuppe half. Sprich: Hier tippt man noch von Hand ein Verb in die Kommandozeile und mit viel Glück erkennt das Spiel den Text. Mit noch mehr Glück bekommt man daraufhin mehr als »Das geht so nicht« zurück. Das Spiel reagiert allerdings nicht auf »shaken, not stirred«. Spitzelknuddelfaktor: 0.

James Bond Jr. - 1992 - NES / SNES

Zurück zur Action, die seitwärts, diesmal in alle Himmelsrichtungen, übers Bild rutscht. Und nein: James Bond Jr. berichtet nicht von den packenden Pfadfinder-Ausflügen des jungen Agenten - vielmehr ist sein Neffe gemeint, den THQ so in Szene setzte. Warum? Weil ein gleichnamiger Ableger Anfang der 90er Jahre per Roman, Trickfilm und Comic durchstarten wollte. Weit kam er dabei aber nicht. Was im Falle der mäßigen Software wohl zu begrüßen war.

GoldenEye 007 - 1997 - N64

Der Sonderling, die Extrawurst, das Phänomen - die Filmumsetzung, die tatsächlich Klasse hat! Denn als Rare noch nicht nach Microsofts Pfeife fuchtelte, bauten die Briten einen Ego-Shooter, der dem PC-Genre die Türen in die Konsolenwelt öffnete. Medal of Honor und Halo? Populäre Nachahmer, mehr nicht! Nintendos Analogstick machte es möglich, dass man nicht nur dank Gadgets und Stealth-Elementen wie ein echter Agent agieren durfte. Nicht zuletzt durften vier Spieler sogar gegeneinander antreten - GoldenEye ist ein Lesezeichen in den Annalen!

007: Agent Under Fire - 2001 - Xbox, PS2, GameCube

Danach übernahm Electronic Arts für ziemlich genau zehn Jahre das Ruder - jedenfalls rechtlich gesehen. Mal entwickelte man die Agentenaction wie für Agent Under Fire im eigenen Haus, mal musste Eurocom ran (007: Nightfire), mal Savage Entertainment (Rogue Agent), mal half Rebellion auf PSP aus (Liebesgrüße aus Moskau). Das Besondere an den EA-Titeln war die Tatsache, dass sie meist ohne Film auskamen. Sowohl Agent Under Fire als auch Rogue Agent, 007: Everything or Nothing oder Nightfire waren eigenständige Abenteuer - und haben tatsächlich zumindest ansprechend unterhalten.

James Bond: Ein Quantum Trost - 2008 - PS3, 360, PC, Wii, PS2

Es ging das Gerücht, EA wäre nicht rechtzeitig mit einer Umsetzung für Casino Royale fertig geworden und hätte deshalb die Rechte abgeben müssen. Offiziell wollte der Publisher von Lizenzumsetzungen Abstand nehmen. Wie dem auch sei: Der Agent ermittelt seitdem unter Activision-Flagge und hetzte anno 2008 gleich durch beide Daniel Craig-Filme. Der ist übrigens selbst Spieler und meinte zu den Entwicklern: »Bitte macht keinen Lizenzmurks draus!« Die Call of Duty-Macher landeten immerhin im Mittelfeld.

GoldenEye 007 - 2010 - Wii

Und dann kam das große Remake... das gar keins ist. Immerhin krakeln die Bond-Veteranen bei Entwickler Eurocom nicht nur neue Grafiken auf den N64-Klassiker, sondern basteln ein neues Spiel um die bekannten Elemente. Weil es dem Shooter dabei an modernen Ideen mangelt, fliegt GoldeneEye heute nicht mehr ganz so hoch wie anno dazumal. Wobei die Wii-Neuauflage übrigens nicht die erste Modernisierung des Oldies ist: Fans haben das Spiel mit einer vollständigen Half-Life 2-Modifikation verneuerlicht und sind damit schon 2006 ausgezeichnet wurden.

Blood Stone - 2010 - PC; Xbox 360, PS3

Wunder oder Wahnsinn? Tatsächlich sind dieser Tage gleich zwei Bondspiele erschienen, wobei keines von beiden mit einem Film zu tun hat. Verständlich - schließlich fehlte MGM zuletzt das Geld für einen weiteren Agentenfilm. Aber zurück zu Blood Stone, das von Bizarre (blur, The Club) entwickelt wurde und genau deshalb das vermeintlich Beste aus Ego-Shooter und Rennspiel vereinen soll. Ein wenig Sam Fisher-Automatikkampf sorgt für die vermeintliche Massentauglichkeit. Immerhin: Falls man keine exorbitanten Hit-Hoffnungen hegt, darf man in Blood Stone anständig ermitteln.

James Pond - 1990-1993 - diverse

Alte Herren wissen: Das ist kein Schreibfehler! James Pond hieß wirklich so, war ein spionischer Fisch, kämpfte gegen den Schurken Dr. Maybe (!), die Levels hatten Namen wie »Liebesgrüße aus Sellafield« (eine englische Atomkraftanlage) und die Serie brachte es auf insgesamt vier Ausgaben. Ob es die gelungene Parodie unter den Fittichen von Electronic Arts war, die den Publisher bei der Lizenzvergabe für die späteren Nicht-Filmumsetzungen ins Gespräch brachte?

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Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
Release:
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