von Eike Cramer,

Microsoft: Kauf von Minecraft-Studio Mojang ist offiziell

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Aktualisierung vom 16. September, 11:42 Uhr:

Auf seiner persönlichen Seite hat sich Markus "Notch" Persson jetzt selbst zu seinen Motiven bezüglich des Verkaufs von Mojang an Microsoft geäußert und warum er die Firma verlassen wird. Er sähe "sich selbst nicht als Spieleentwickler", so Persson. "Ich mache Spiele, weil es Spaß macht, weil ich Spiele liebe und ich es liebe, zu programmieren. Aber ich mache keine Spiele mit der Intention, dass sie große Hits werden und ich will nicht die Welt verändern."

Aufgrund seiner Arbeit an kleinen Prototypen hätte er nicht mehr das Gefühl gehabt, zu den Menschen bei Mojang zu passen, die "wirklich arbeiten" würden. Während der Aufregung um EULA-Rechte vor ein paar Wochen sei ihm klar geworden, dass er nicht die Verbindung zu seinen Fans habe, von der er dachte, dass er sie hätte. Er sei "ein Symbol" für sie geworden, das er nicht sein wolle. Er wolle nicht für etwas Großes stehen, das immer wieder zu ihm zurückkomme. "Ich bin kein CEO. Ich bin ein nerdiger Computer-Programmierer, der es mag, auf Twitter eine Meinung zu haben."

Es sei ihm klar, dass diese Entscheidung gegen vieles ginge, was er gesagt habe und er habe keine echte Antwort darauf. Aber er sei eben eine Person und kein Symbol. Zudem würde er in Zukunft keine großen Projekte mehr anfassen. "Ich gehe zurück zu kleinen Web-Experimenten. Wenn ich jemals aus Versehen etwas erschaffe, das scheinbar Fahrt aufnimmt, werde ich es vermutlich sofort aufgeben."

"Es geht nicht um das Geld. Es geht um meine geistige Gesundheit."

Ursprüngliche Meldung vom 15. September 2014, 15:54 Uhr:


Das Minecraft-Studio Mojang wird für 2,5 Milliarden Dollar von Microsoft gekauft. Das haben die Entwickler und Redmond heute jeweils auf ihren offiziellen Kanälen verkündet. Bereits in der letzten Woche hatten sich die Gerüchte verdichtet, dass Microsoft das erfolgreiche Studio übernehmen könnte. Angeblich war Minecraft-Erfinder Markus "Notch" Persson selbst Initiator des Geschäftes.

Die Führung von Mojang äußerte sich in einer Stellungnahme sehr zufrieden über die Übernahme. Minecraft sei von einem einfachen Spiel zu einem Projekt mit "monumentaler Bedeutung" geworden. Obwohl man ungemein stolz auf das Erreichte wäre, fühle sich Persson selbst nicht in der Lage, länger die Verantwortung für eine so wichtige Firma zu übernehmen. Man habe schon seit 2012 eng mit Microsoft zusammengearbeitet und sei sehr zuversichtlich in Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit. Obwohl noch nicht alles in trockenen Tüchern sei, gehe man davon aus, dass das Team zusammenbleiben werde. Einzig die Chefetage, darunter Notch (Markus Persson), würde eigene Wege gehen.

Sowohl Microsoft als auch Mojang bekannten sich in ihren Stellungnahmen zudem zum eingeschlagenen Veröffentlichungs-Kurs: Sowohl die PlayStation- als auch die iOS- und Android-Versionen würden weiterhin vom Studio weiterentwickelt und unterstützt. Dies macht Minecraft zum ersten von Microsoft vertriebenen Spiel auf der PS3, Vita und PS4.

Zu den anderen Projekten von Mojang, darunter das Sammelkartenspiel Scrolls, gibt es noch keine Aussage beider Seiten.
Quelle: Xbox Wire, Mojang

Kommentare

spacys schrieb am
Satte 2.5 Milliarden. Was würde ich damit machen.... ganz klar, meinen Bezirk in Berlin kaufen, 1000 Schauspieler als Zombies einstellen und bis zum ende meines Leben meinen eigenen Zombie Apokalypse durchleben. (In Asien gibt es schon Zombie Theme Park)
Yamolsch schrieb am
Jieüüüp hat geschrieben:"Es geht nicht um das Geld. Es geht um meine geistige Gesundheit."
Der Arme, er tut mir so leid mit einen Milliarden auf seinem Konto.
Der arme, arme Kerl... denn jetzt muss er wirklich nie wieder "richtig arbeiten", nie wieder früh aufstehen, sich nie wieder Kritik stellen.
Und wenn er wieder einmal was gutes programmiert... das muss der arme, arme, arme Kerl es sofort löschen! Nicht, dass er damit noch mehr Geld verdient - das wäre fatal.
Heuchler!
Er hätte schon lange vor den Verkauf nie mehr arbeiten müssen. Verpack deinen Neid doch bisschen unauffälliger.
maho76 schrieb am
Da bin ich ganz bei Dir. Jeder würde es nehmen, auch ich. Aber es ändert eben nichts daran, dass es dennoch bie vielen Unverständnis bzgl. der Summe hervorruft ;).
jedoch bin ich mir sicher das notch MS nicht dazu gebracht hat von 250mio auf 2,5milliarden aufzustocken ;)
maximal hat er die Firma zum verkauf mehreren infrage kommenden interessenten angeboten (mutmasslich FB nicht dabei^^) und die haben sich gegenseitig hochgeboten. verwerflich seitens der bieter vielleicht (eigentlich nicht, denn sie werden sich was (un-)sinniges dabei gedacht haben), seitens notch aber definitiv nicht, daher verstehe ich die Anfeindungen nicht.
aber sei´s drum, ich bin raus.
Daggerfall schrieb am
Da bin ich ganz bei Dir. Jeder würde es nehmen, auch ich. Aber es ändert eben nichts daran, dass es dennoch bie vielen Unverständnis bzgl. der Summe hervorruft ;).
schrieb am