von Marcel Kleffmann,

Microsoft hat Havok gekauft; Physik-Engine soll auch in Zukunft weiter lizenziert werden

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Microsoft hat Havok gekauft. Die irische Firma, die vorher zu Intel gehörte, ist hauptsächlich für das gleichnamige Physik-Software-Development-Kit für Spiele bekannt. Der Kaufpreis ist unbekannt. Die Physik-Engine von Havok ist eine häufig verwendete Middleware und kam z.B. in Assassin's Creed: Unity, Call of Duty: Advanced Warfare, Destiny, Dragon Age: Inquisition, Alien: Isolation oder The Crew zum Einsatz und wird auch in Halo 5: Guardians, Uncharted 4: A Thief's End, Tom Clancy's Rainbow Six Siege und Tom Clancy's The Division eingesetzt.

Gegenüber IGN bestätigte Microsoft, dass sie das Geschäft mit der Havok-Technologie nicht verändern wollen. Andere Unternehmen sollen die Physik-Engine auch in Zukunft noch lizenzieren können - sowohl Sony als auch Nintendo werden explizit genannt. Microsoft glaubt, dass Havok eine sinnvolle Ergänzung für den hauseigenen Entwicklungstool-Katalog rund um DirectX 12, Visual Studio und Microsoft Azure sei. Zudem soll mit der Übernahme die Cloud-Technologie von Microsoft weiter ausgebaut werden, um Spiele wie Crackdown 3 realisieren zu können.
Quelle: IGN, Microsoft

Kommentare

greenelve schrieb am
bloub hat geschrieben:
Radium1978 hat geschrieben:2. Die Engine wird Bestandteil von DX12 und andere Plattform als Windows / Xbox müssen weiterhin Lizenzgebühren zahlen. Der Nachteil liegt klar auf der Hand. Keine Kosten für Windows / Xbox Games. Und die Integration und Funktionen für Windows / Xbox werden auch verbessert. Letztendlich ein grosser Nachteil für die Konkurrenz.
havok wird mit sicherheit kein bestandteil von dx, das würde nicht den charakter von dx entsprechen. nachteil für die konkurrenz? eher nicht, die können nämlich auf andere engines umschwenken.
Abgesehen davon, solang die Havok Physik-Engine weiterhin in stetig verbesserter Form allen Interessenten zur Verfügung steht, haben sie keinen Nachteil. Sie können weiterhin auf Havok zurückgreifen, welches immer besser wird. Wie bisher auch. In dem Punkt gibt es keinen Unterschied zu vorher.
Bei Multiplattformtiteln wie dem neuen Tomb Raider würden letztlich sogar alle Plattformen von der Zusammenarbeit zwischen MS und Square Enix in dem Beispiel profitieren.
Lediglich Microsoft hat dann durch bessere Einbindung in den eigenen Spielen einen Vorteil. Und wenn das der nicht duldbare Nachteil sein soll....dann kann man Sony auch den Kauf von Gaikai ankreiden - eine auf Cloudgaming spezialisierte Firma.
ps: Hat schon jemand gesagt, das Ganze wird bei Frontsoldaten des Konsolenkrieges heißer gekocht als bei den Firmen? >.>
bloub schrieb am
Radium1978 hat geschrieben:2. Die Engine wird Bestandteil von DX12 und andere Plattform als Windows / Xbox müssen weiterhin Lizenzgebühren zahlen. Der Nachteil liegt klar auf der Hand. Keine Kosten für Windows / Xbox Games. Und die Integration und Funktionen für Windows / Xbox werden auch verbessert. Letztendlich ein grosser Nachteil für die Konkurrenz.
havok wird mit sicherheit kein bestandteil von dx, das würde nicht den charakter von dx entsprechen. nachteil für die konkurrenz? eher nicht, die können nämlich auf andere engines umschwenken.
Dr. Fritte schrieb am
Crow1981 hat geschrieben:[...] schließlich entsteht für den Endverbraucher auch kein Nachteil oder ein spürbarer Unterschied.
Nicht?
Unser Professor da oben sagte doch dass alle Leute abseits der XBox-One in Kürze nur noch PCs und Konsolen dort stehen haben, für die keine neuen Spiele mehr erscheinen. :lol:
Crow1981 schrieb am
Radium1978 hat geschrieben:Sorry, aber M$ versucht einfach nur in die Konkurrenz-Plattformen aus zu booten. Im Sektor VR haben sie nichts gemacht. Mit Oculus Rift klappt es auch nicht wie geplant mit einer XBoxOne Version , also wird jetzt alles gemacht um die Konkurrenz zu Schwächen. Was glaubt ihr, was mit den Lizenzgebühren passiert. Die werden natürlich steigen. Im Smartphone Markt wird ja auch Android demnächst für Microsoft Phones herhalten, nur reduziert um Google-App's. Mit der XBoxOne wollte man die PS3 in Sachen Umfang kopieren und hat den gleichen Fehler gemacht wie damals Sony. Nun denkt M$ an Einfluss zu verlieren und versucht massiv sich überall einzukaufen ohne dabei zu bedenken, daß sie die aufgekauften Firmen zu Grunde richten und selbst stark an ihrem eigenen Image Kratzen. M$ ist für mich der konzeptloseste Konzern überhaupt!!!
Pachter, bist Du's? :D
chichi27 hat geschrieben:Falls MS die Preise nicht in die Höhe treibt wird sich gar nix ändern.
Seh ich genauso. Und da gibt es glaube ich auch keinen Grund dazu. Hier wird niemand geschwächt. Man möchte auf diesem Wege nur ein wenig "mitverdienen" - was nicht verkehrt ist, schließlich entsteht für den Endverbraucher auch kein Nachteil oder ein spürbarer Unterschied.
DrNGoc schrieb am
Ich denke nicht, dass sich hierdurch grundlegend viel ändern wird. Sehr wohl dürften Entwickler zukünftig wohl neue Option in ihren Verträgen mit Microsoft haben:
  1. Ist das Spiel "Xbox One Exclusive"?
    • Ja = Havok umsonst
    • Nein = Erscheint das Spiel mindestens ein halbes Jahr früher auf der Xbox One als auf irgendeiner anderen Plattform?
      • Ja = halber Preis wie bisher
      • Nein = Preis wie bisher
  2. Erscheint es nicht für Xbox One = doppelter Preis
Manch Entwickler mag sich dadurch vielleicht beeinflussen lassen, wo und wie er sein Spiel an die Spieler bringen möchte.
schrieb am