Gears of War 3
17.06.2010 07:43, Michael Krosta

E3-Eindruck: Biestiges Vergnügen

Der Horde-Modus von Gears of War 2, bei dem man im Team immer stärkere Angriffswellen der Locust überstehen musste, war bereits eine feine Sache. Im dritten Teil dreht Epic den Spieß jetzt um und lässt den Spieler in die Haut der ekligen Menschenfeinde schlüpfen. Dabei bietet der so genannte "Beast-Modus" aber nicht einfach nur einen Seitenwechsel an, sondern hat noch viel mehr zu bieten...

Left 4 Gears

Tatsächlich erinnert der neue Ansatz ein wenig an die Versus-Matches von Left 4 Dead , wenn man die Rolle der Infizierten übernimmt: Vor dem Respawn in die Arena hat man die Wahl, welchen Locust man spielen möchte - und die Auswahl ist groß! Mit den Biestern, den Humanoiden, Dronen und Boomern stehen insgesamt vier Klassen zur Verfügung, die jeweils bestimmte Locust-Variationen beinhalten. Zu den Humanoiden zählt z.B. der Kantos, mit dem man u.a. seine verwundeten Kameraden heilen kann. Wretch und Ticker finden sich dagegen unter den Biestern finden, während in der Boomer-Klassen die schweren Geschütze wie der Butcher oder Savage Boomer aufgefahren werden. Diese lassen sich zwar nur äußerst träge steuern, doch gleichen sie das Beweglichkeits-Manko durch schiere Kraft aus. Wo ein Locust der Boomer-Klasse hinschlägt, da wächst kein Gras mehr!

Locust-Einkauf

Knackpunkt: Die Locust stehen nicht alle von Anfang an zur Verfügung, sondern sind an das Rangsystem gekoppelt und müssen folglich erst nach und nach freigespielt werden. Da man relativ schnell durch Kills etc. höhere Stufen erreicht, dürfte man allerdings recht fix auf die gesamte Truppe samt ihrem tödlichen Arsenal zurückgreifen können. Der Spaß hat aber seinen Preis: Bei jedem Respawn muss man so genannte Tokens für die Locust seiner Wahl entrichten. Während die beliebten Ticker schon aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer günstig zu haben sind, muss man für den Wiedereintritt als fetter Boomer schon einiges auf den Tisch legen. Braucht man all seine Tokens auf, bevor die Zeit abläuft, hat man quasi Respawn-Verbot und darf nicht mehr aktiv im Kampf mitmischen.

Vernichtung

Das Spielziel im Beast-Modus ist klar: Man muss in den zeitlich begrenzten Runden alles daran setzen, der Gruppe um Marcus Fenix das (Über-)Leben so schwer wie möglich zu machen. Also metzelt man sich mit Gewehren, Hämmern, Granatwerfern und weiteren Waffen durch die Arena, die teilweise von den Menschen  mit Fallen und Barrikaden gesichert wurde. Für den wurmartigen Serapede, der Elektroschocks verteilt,  ist an einer Laser-Barriere z.B. kein Weiterkommen - hier muss man erst auf einen Berserker oder Grenadier Elite warten, der das Ding zu Klump haut und so den Weg frei macht.

Tick Tick Boom!

Obwohl die Ticker eigentlich die schwächste Klasse sind, erfreuten sich die lebendigen Zeitbomben während der Mehrspieler-Sessions großer Beliebtheit. Es ist aber auch ein tolles Gefühl, die kleinen Kerlchen ans Ziel zu dirigieren und im Idealfall mitten in einer Gruppe zu zünden. Überhaupt machte diese neue Variante der Menschenjagd im Locust-Team enorm viel Spaß, der für mich sogar den des Horde-Modus übertrifft. Dass dank einer verbesserten Version der Unreal-Engine auch technisch alles rund läuft, versteht sich bei der Gears-Serie fast schon von selbst. Bisher kann man sich in diesem Modus aber allem Anschein nach nur auf die Seite der Locust schlagen. Wäre es nicht cool, wenn auch die Menschen von Spielern übernommen werden könnten und so quasi eine  neue Deathmatch-Variante mit einer erweiterten Klassen-Auswahl bei den Locust entsteht? Mir würde es sicher gefallen, aber auch in seiner jetzigen Form ist der Beast-Modus einfach nur hammergeil!

E3-Eindruck: sehr gut   

Welchen Eindruck hinterlässt Killzone 3 bisher? Ab zur E3-Vorschau!

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