von Marcel Kleffmann,

Microsoft unterstützt Epic Games gegen Apple im Kontext der Unreal Engine

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Microsoft hat sich in einen Teilbereich des Streits zwischen Epic Games und Apple (wir berichteten, mehrfach) eingeschaltet und Position für Epic Games bezogen, aber nicht in Bezug auf den Streitpunkt "Apple-Steuer" (Abgabe für den digitalen App Store) und die beklagten Wettbewerbseinschränkungen auf der digitalen Vertriebsplattform für iPhone und iPad.

Microsoft geht es vielmehr darum, dass Epic Games, die ebenfalls hinter der Unreal Engine stecken, nicht von der iOS-Entwicklungsumgebung ausgeschlossen werden sollte, schließlich hatte Apple angedroht, den Mitarbeitern von Epic Games, die an der Unreal Engine werkeln, den Zugang zur iOS-Entwicklungsplattform (SDK, API) bis zum 26. August zu sperren. Epic Games hat gegen diese Androhung ebenfalls geklagt und verweist darauf, dass sie zwar (bewusst) mit dem in Fortnite eingeführten Bezahlsystem gegen die Regelungen des App Stores verstoßen hätten, aber diese Sache überhaupt nicht mit der Unreal Engine in Zusammenhang stehen würde.

In der Stellungnahme, die Xbox-Chef Phil Spencer via Twitter als Bekundung ihrer Position verbreitete, wird hervorgehoben, dass die "Unreal Engine eine unverzichtbare Technologie für viele Spiele-Entwickler" sei und es ein großer Nachteil für die Spiele-Entwickler wäre, wenn Epic Games von den iOS-Entwicklertools und Schnittstellen ausgeschlossen werden sollte. Auch die Nutzer der Spiele könnten von dieser Situation nachteilig betroffen sein, weil es dann ggf. keine Sicherheitsupdates für die Engine geben würde und die Engine nicht weiter aktualisiert werde. Microsoft verwendet die Unreal Engine selbst u.a. in Forza Street auf iOS.




Des Weiteren hatte Apple in den vergangenen Tagen bekannt gegeben, dass Epic Games vor der "#FreeFortnite-Aktion" und dem Bruch mit den App-Store-Regeln einen speziellen Deal aushandeln wollte - schließlich müssen im App Store alle Hersteller die 30-Prozent-Abgabe an Apple zahlen, bis auf Amazon, die lediglich 15 Prozent abführen müssen. Tim Sweeney (Chef von Epic Games) widersprach der Darstellung und meinte, dass dieses Statement von Apple irreführend sei. Es sollte kein Deal nur für Epic Games rausgeschlagen werden. Es sollte vielmehr ein System eingeführt werden, bei dem weniger Gebühren fällig werden und alle Parteien gleichbehandelt werden, was natürlich auch Epic Games zugutekommen würde. Das entsprechende Schreiben an die Apple-Führungsriege hängte Sweeney als Beweis-E-Mail an.





Kommentare

CritsJumper schrieb am
Habt ihr schon gelesen das Epic jetzt doch wieder zurück in den App Store will... *kicher*
Wenn es nicht so ein Drama wäre... fänd ich es ja schon fast lustig.
summertimerainman schrieb am
Softwareseitig kann man Apple am ehesten mit Google und Microsoft vergleichen. Während Google und Microsoft eher auf Offenheit der Systeme und Plattformen setzt, bevorzugt Apple hermetische Abgeschlossenheit. Begründet wird das mit der Qualitätssicherung, aber es dient natürlich auch dazu die Gewinne zu maximieren und die eigenen Systeme und Plattformen durchzusetzen.
Epic attackiert Apple jetzt recht aggressiv, aber ich glaube insgesamt nützt das dem Konsumenten, weil Epics Argument, Apple und Google würden die Monopolstellung innerhalb ihrer Systeme ausnutzen, um ihre Dienstleistungen zu überteuerten Preisen zu verkaufen, erscheint angesichts von 30% Gebühren, aber Grenzkosten (die Kosten für Apple eine weitere Softwareeinheit zu verkaufen) von praktisch Null höchst plausibel.
Leon-x schrieb am
Xris hat geschrieben: ?26.08.2020 14:56Dafür müssten die Spiele schon zu Release kostenlos sein. Sonst hab ich sie bereits oder sie interessieren mich einfach nicht. Und hier gilt dann das geschenkt noch zu teuer ist.
Kann ich verstehen. Wobei ich schon Games durch Abos (Game Pass), Gold/Plus oder Epic ausprobiert habe die ich sonst eher zögerlich gekauft hätte bzw auf die Warteliste gepackt habe. Da sind dann doch A Plague Tale, Yookai-Laylee usw mal durchgezockt worden und haben überraschend gut gefallen.
Deswegen würde ich bei mir nicht ausschließen hier und da mal ein Game mitzunehmen wo das Geld schon in andere Titel geflossen ist. Hob ist so ein Spiel was uch durch die Dreingabe jetzt zocke weil es schon von der "hol ich mir mal Liste" in Gedanken vergessen wurde.
So bekommt der Publisher doch noch kleinen Obolus als wenn ich es nie gekauft hätte.
Handhabt halt Jeder anders.
johndoe711686 schrieb am
Wie ist das eigentlich, wenn EPIC ermöglicht, dass man sich mit seinem Google oder Amazon Konto anmelden kann? An sich macht man sich ja dann kein neues Profil, aber EPIC bekommt die Daten dann trotzdem, richtig?
Gibt ja inzwischen ne Menge Portale, wo man sich mit Google anmelden kann.
Xris schrieb am
Leon-x hat geschrieben: ?26.08.2020 12:59
Xris hat geschrieben: ?26.08.2020 12:01Man stelle sich vor Epic fährt dort die selbe Strategie wie auf dem PC. :ugly:
Meinst monatliche Gratisspiele ohne Abo-Bindung an Plus und Gold?
So Kleinigkeiten wie Kingdom Come, GTA V, Yooka-Laylee and the Impossible Lar oder ganze Batman Reihe?
Sowas geht ja nun wirklich nicht.^^
Andererseits wurde MS doch auch verdonnert auf seinem eigenen Betriebssystem nicht einfach hauseigenen Browser draufzupacken.
Die Welt kann sich schnell wandeln. Auch wenn es noch schwer vorstellbar ist dass andere Stores auf Konsolen landen.
Mehr Account und Datenteilung dann natürlich nicht Jedem
behargen.
Nein ich möchte nicht jedem meine Daten schenken wenn es sich vermeiden lässt. Neben Steam und GoG hat die auch Sony, Nintendo, Netlix, Amazon, Apple, Google usw usf. Für mich persönlich sind kostenlose Spiele nicht relevant. Dafür müssten die Spiele schon zu Release kostenlos sein. Sonst hab ich sie bereits oder sie interessieren mich einfach nicht. Und hier gilt dann das geschenkt noch zu teuer ist.
Nein das wird in diesem Fall nicht passieren. Ich denke Epic wird dass hier verlieren.
schrieb am