Activision Blizzard
10.08.2010 11:44, Marcel Kleffmann

Pachter analysiert Publisher

Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Morgan Securities, der jegliche Form der Multiplayer-Gebühren für den heiligen Gral hält (wir berichteten; mehrfach), hat jüngst die Ergebnisse des zweiten Quartals von Activision Blizzard kommentiert und meint, dass der Publisher nach sehr erfolgreicher Zeit leicht ins Schlingern geraten sei.

Seiner Ansicht nach sind alle Titel aus dem zweiten Quartal (Blur, Shrek Forever After und Singularity) deutlich hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben, nur Transformers: The War for Cybertron soll sich im Rahmen bewegt haben. Einen Aufwind für die eben genannten Spiele in den nächsten Monaten hält er für fraglich. Zugleich analysierte er, dass Activision Blizzard auf eine handvoll Marken angewiesen sei (Call of Duty, Guitar Hero, etc.) und stellt in Frage, ob sich die neuen Marken behaupten können.

Kritisch sieht er auch die Verschiebung von True Crime, schließlich will der Publisher den Entwicklern mehr Zeit zum Feintuning geben und hat den Titel deshalb verschoben. Diese Verschiebung eines ohnehin lange in Entwicklung befindlichen Projektes vergleicht er mit der damaligen Terminverlegung von Blur und Singularity, die wie eben berichtet hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. "Das letzte True Crime war ein Flop. Und es ist keinesfalls sicher, dass die neue Version ein Erfolg wird."

Auch die Tatsache, dass Activision mehr Geld in Werbung für Call of Duty: Black Ops als bei Call of Duty: Modern Warfare 2 investieren möchte, sieht er skeptisch und denkt, dass Black Ops nicht den übermäßigen Erfolg von Modern Warfare 2 haben wird, gerade weil die Konkurrenz mit Medal of Honor und Halo: Reach sehr stark sei. "Wir schätzen, dass diese drei Spiele zusammen rund 25 bis 35 Prozentpunkte mehr Einheiten absetzen werden als Modern Warfare 2. In der Weihnachtszeit könnten 25 Millionen Exemplare dieser drei Titel verkauft werden. Wie auch immer sei nicht klar, ob Black Ops mehr als 50% Anteil an diesem Kuchen haben wird und alle Schätzungen über 50% seien ein Risiko."

Last but not least musste er sich wieder zu seinem Lieblingsthema (Multiplayer-Gebühren) äußern und glaubt weiterhin daran, dass Activision die Gewinnspanne mit einem gebührenpflichtigen Online-Multiplayer (bei Modern Warfare 2) drastisch ausbauen kann. "Wir erwarten, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr Pläne ankündigen wird, den Mehrspieler-Modus bzw. die Inhalte von Modern Warfare, Black Ops, StarCraft II und weiteren Spiele (die in diesem Jahr erscheinen) in irgendeiner Form als Geldquelle zu nutzen". Andererseits dementieren sowohl Infinity Ward, Treyarch und Blizzard solche Pläne.

Quelle: MCV UK

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