Activision Blizzard
29.03.2011 11:25, Julian Dasgupta

Bungie & Blizzard über Activision

Dass Bobby Kotick zumindest in gewissen Kreisen keine Beliebtheitspreise gewinnen wird, ist bestens bekannt. Der Geschäftsführer von Activision Blizzard, der durchaus auch gerne mal mit seinem Image kokettiert, sei aber ein umgänglicher Mensch, springt Mike Morhaime seinem Kollegen zur Hilfe. In einem MCV-Interview merkt der Blizzard-Präsident an:

"Ich habe den Vorteil, dass ich ihn persönlich kenne und viele lange und tiefgründige Gespräche mit ihm führe - also ist meine Sicht nicht auf ein paar aus dem Kontext gerissene Äußerungen beschränkt. Ich kann euch sagen, dass Bobby Blizzard schon immer sehr unterstützt hat und wir eine großartige Beziehung zu ihm haben. Ich denke nicht, dass das öffentliche Image, das einige Leute haben, fair oder zutreffend ist."

Auch Blizzard habe die Fusion von Activision und Vivendi Games - eigentlich eine Übernahme Activisions durch Vivendi Universal - befürwortet, weil man davon überzeugt war, dass Kotick die Werte des Studios versteht. Man habe geglaubt, dass sich die beiden Geschäftsbereiche gut ergänzen würden und keine Einschnitte hinsichtlich der kreative Autonomie des Teams drohen. Jene Einschätzung habe sich als richtig erwiesen.

Lobende Worte gibt es auch von Bungies Musikmeister Marty O'Donnell, der die Herangehensweise Activisions als "hands-off" beschreibt - der Publisher lasse das Studio also in Ruhe an seiner neuen Marke arbeiten. Kotick & Co. hätten nach Partnern Ausschau gehalten, die von der gelegentlichen finanziellen Unterstützung mal abgesehen eigenständig arbeiten können und im Bereich der Entwicklung keinerlei weitere Unterstützung benötigen. Momentan befinde man sich vielleicht noch in der Flitterwochen-Phase - grundsätzlich sei man aber überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Nachdem Bungie sich zehn Jahre lang mit einer Serie (Halo) beschäftigt hat, habe man auch für das neue Projekt einen Deal angestrebt, der sich über einen derart langen Zeitraum erstreckt. Die Zahl der Publisher, die ein derartig großes Unterfangen wirklich zuverlässig stemmen können, könne man quasi an einer Hand abzählen, so O'Donnell.

Natürlich achte ein an der Börse notiertes Unternehmen letztendlich immer auf den Gewinn. Auch der Vertrag mit Bungie enthalte gewisse "Sicherheitsklauseln" für den Fall, dass das Projekt komplett gegen die Wand fährt. Es seien aber nicht mögliche Strafen, die Bungie motivieren, sondern die Aussicht, das "nächste große Ding" zu erschaffen. Sollte das nicht klappen, wäre schließlich keiner der beiden Parteien glücklich.

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