Activision Blizzard
10.05.2011 00:36, Julian Dasgupta

Über den CoD-'Brückenkopf'

Schon vor drei Monaten hatte Activision mitgeteilt, dass man an einer speziellen Online-Plattform für die Call of Duty-Reihe arbeitet. Im jüngsten Conference Call bestätigte Eric Hirshberg jetzt, dass das bis dato "Beachhead" getaufte Unterfangen zusammen mit dem nächsten Vertreter der Serie im Herbst debütieren wird. Der "Brückenkopf" sei ein "integraler Bestandteil der typischen Innovationsfreude eines Call of Duty-Spiels, das wir in diesem Jahr veröffentlichen werden", heißt es da .

Als sicher dürfte gelten, dass Beachhead mit einigen aus sozialen Netzwerken vertrauten Elementen aufwarten wird, um die Community noch enger zu binden. Es gehe darum, ein neues Erlebnis zu bieten - nicht darum, das Erlebnis, das man bis dato mit dem Kauf eines CoD-Spiels geboten bekam, zu Geld zu machen oder wegzunehmen, so Hirshberg. Sein Chef Bobby Kotick ergänzt:

"Unsere Call of Duty-Community ist eine, die wir zelebrieren, und ihr werdet viele neue Dienste und Funktionen sehen, die all unseren Kunden kostenlos zur Verfügung stehen werden."

Was natürlich nicht zwingend heißt, dass es neben jenem Aufgebot nicht auch ein paar optionale kostenpflichtige Elemente geben wird. Immerhin hatte Kotick schon vor Jahren über eine Art Gebührenmodell nachgedacht, bei dem der Spieler die Option hat, einen regelmäßigen Betrag zu entrichten, dafür aber Zugriff auf Kartenpakete und andere Extras erhält. Vor drei Monaten war von exklusiven Inhalten die Rede.

Dass die Mehrspieler-Komponente der Reihe grundsätzlich gebührenpflichtig wird, hatte Hirshberg im vergangenen Herbst kategorisch ausgeschlossen. Um ein Gegenstück zu EAs Online Pass wird es sich ebenfalls nicht handeln - zumindest wenn man Bobby Koticks eigenen Worten glauben darf. Der hatte das Vorhaben des Konkurrenten, den Gebrauchtmarkt abzuschöpfen, noch im November kritisiert. Project $10 sei "nicht im besten Interesse der Spieler", so der Geschäftsführer des Publishers. Activision wolle die Nutzer lieber über zusätzliche Inhalte an sich binden.

Fast schon erwartungsgemäß ließ der Hersteller außerdem verlauten, dass man dem nächsten Call of Duty die "größte Marketing- und Retail-Kampagne der Firmengeschichte" spendieren wird. Zum Vergleich: Die Werbeausgaben für Battlefield 3, welches mutmaßlich eine Woche vorher in den Handel kommen wird, sollen etwa 100 Mio. Dollar betragen. Die Marketingbemühungen für CoD: Modern Warfare 2 hatte sich Activision dem Vernehmen nach knapp 150 Mio. Dollar kosten lassen. Der Shooter selbst schlug angeblich mit 40 bis 50 Mio. Dollar zu Buche.

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