von Julian Dasgupta,

Activision Blizzard: Darf weiter gegen EA klagen

Activision Blizzard (Unternehmen) von
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Der Rechtsstreit zwischen Activision Blizzard und Jason West, Vincent Zampella sowie Electronic Arts geht weiter. Nachdem der Publisher sein einstiges Vorzeigepersonal gefeuert hatte, hatten sich die beiden Parteien gegenseitig verklagt. Einige Zeit später erweiterte Activision die Klage und knöpfte sich auch Electronic Arts vor: Die Konkurrenz habe versucht, das Unternehmen aktiv zu sabotieren.

EA habe die beiden per Privatjet zu Treffen mit John Riccitiello eingeflogen. Auch habe es z.B. Emails gegeben, in denen ein EA-Mitarbeiter West und Zampella fragte, ob es nicht möglich sei, ein DLC-Paket für Call of Duty: Modern Warfare 2 etwas später zu veröffentlichen, damit der Termin nicht mit dem Stapellauf des hauseigenen Battlefield: Bad Company 2 kollidiert. Bei EA verwies man auf die Tonart des Textes: Es habe sich doch eindeutig um einen privaten Scherz gehandelt.

Activision fordert von der Gegenseite Schadenersatz in Höhe von knapp 400 Mio. Dollar und verweist auf die durch jene Aktion verursachten Kosten. In den Wochen nach der Kündigung hatten über 30 Angestellte von Infinity Ward das Weite gesucht und waren den ehemaligen Chefs zu deren neuem Studio, Respawn Entertainment, gefolgt. Um den üblichen Zweijahres-Rhythmus einhalten zu können hatte Activision nicht nur neues Personal suchen müssen - der Publisher zog auch sein jüngstes Studio, Sledgehammer Games, von dessen ursprünglichen Projekt - ein CoD-Ableger- ab, damit das Team bei der Produktion von Call of Duty: Modern Warfare 3 aushelfen konnte.

EA hatte erwartungsgemäß einen Antrag auf Abweisung der Klage eingereicht. Jenes Ansinnen wurde jetzt allerdings abgelehnt: Nach einer vorläufigen Einschätzung des vorliegenden Beweismaterials entschied das Kammergericht von Los Angeles jetzt, dass die Klage zulässig ist.

Riccitiello & Co. hatten darauf verwiesen, dass Zampella und West doch das Recht hätten, Gespräche mit anderen Parteien zu führen, um den weiteren Werdegang zu planen. Es sei schon ein etwas anderes Szenario, falls der Hersteller schon über zwei Jahre vor Ablauf des damaligen Arbeitsvertrags an die beiden herangetreten sein sollte, so der zuständige Richter. Activision behauptet, EA habe die beiden Gründer des Studios mit einem äußerst lukrativen Angebot gelockt und diese dazu animiert, das damals aktuelle Arbeitsverhältnis schon vorzeitig zu beenden, indem sie selbst kündigen oder durch ihr Verhalten eine Kündigung provizieren.

Quelle: Pressemitteilung ATVI, Bloomberg

Kommentare

crewmate schrieb am
Blödsinn. Es ist unwahrscheinlich, das diese Megakonzerne pleite gehen.
Dafür sind die großen Zugpferde zu kräftig.
Was Activision Blizzard ist, ist Electronic Arts ihr ES Sports.
Fifa, NHL, NBA etc werfen gemeinsam fast genauso viel ab. Jahr für Jahr.
IDaVeSteRI schrieb am
Haha Sauber :D. Schön Konservative Firmenpolitik, herrlich...
Am Ende gibts beide Firmen nichtmehr und die ganzen Fanboys weinen :)
Ne Spaß aber sowas gefällt mir, wegen sowas zu klagen.....
[Shadow_Man] schrieb am
Sollen sich beide so lange verklagen, bis sie pleite sind :mrgreen:
Mr.Freaky schrieb am
TaLLa hat geschrieben:
Neophyte000 hat geschrieben:Also mir ist EA immer noch Sympatischer als Activision. Keine Ahnung warum aber es ist so.
Geht mir auch so, allein diese lächerliche Klage macht den Saftladen nur noch "sympatischer". Aber warum immer nur Activision vergesst das Blizzard nicht :P
Weil wohl niemand von Blizzard in der Chefetage des Publishers sitzt...den Namen hat Activision bei der Fusion mit Vivendi angenommen, ich schätze mal wegen dem Ruf, den Blizzard genossen hat. Achja trotz des Namens hält Vivendi immernoch den größten Teil des Konzerns. ;)
Brakiri schrieb am
Ilove7 hat geschrieben:Keine ahnung aber niemand kündigt einfach wenn der Arbeitsvertrag nur noch zwei Jahre läuft, da geht doch die Abfindung hops...
Für mich hat EA da ganz klar geschmiert und gehört bestraft, was nicht heißt das ich glaube Activision sei ein toller Arbeitgeber^^
Öh..die sind gefeuert worden!
Nachdem der Publisher sein einstiges Vorzeigepersonal gefeuert hatte,...
schrieb am