Prince of Persia
21.08.2008 15:20, Michael Krosta

GC-Eindruck: Königlicher Neuanfang?

Die Ruhepause ist vorbei! Nachdem Ubisoft 2005 die Prince of Persia (ab 1,99€ bei GP_logo_black_rgb kaufen)-Trologie mit "The Two Thrones" abgeschlossen hatte, wagt man noch in diesem Jahr einen Neuanfang: Neben dem geplanten Kinofilm von Blockbuster-Spezialist Jerry Bruckheimer wird sich der akrobatische Kletter- und Schwertkampfspezialist neben dem PC auch erstmals auf der 360 und PS3 rumtreiben. Was können wir von dem neuen Abenteuer erwarten?

Vergesst alles, was ihr bisher mit dem Prinzen erlebt habt. Nein, wirklich! Denn das neue Prince of Persia hat absolut keinen Bezug zu den vorherigen Ereignissen aus Sands of Time & Co, sondern präsentiert einen frischen Helden aus königlichem Hause, der zwar genau so akrobatisch ist wie sein Vorgänger und nicht weniger eindrucksvoll den Säbel schwingt, aber ansonsten keine weiteren Gemeinsamkeiten mit ihm aufweist. In seiner Premiere wird der namenlose Adlige Zeuge, wie der Baum des Lebens zerstört wird. Außerdem breitet sich eine tödliche schwarze Substanz namens "Corruption" aus, die die Welt in die ewige Finsternis zu stürzen droht. Ursprung allen Übels ist Ahriman, Gott der Dunkelheit, der einen Privatkrieg gegen seinen Bruder und gleichzeitig Gott des Lichts Ormazd austrägt - und das ohne Rücksicht auf Verluste. Jetzt liegt es am Prinzen, das nahende Unheil abzuwenden und die Welt zurück ins Licht zu führen.

Hilfe bekommt er von der attraktiven Elika, die euch nicht nur ständig begleitet, sondern euch auch in den Kämpfen oder mit Doppelsprüngen hilfreich zur Seite steht. Außerdem rettet sie euch auf magische Weise, wenn ihr bei den zahlreichen Kletterpartien und Geschicklichkeitstests mal wieder abstürzt oder vom schwarzen Schleim erfasst werdet. So ist es faktisch unmöglich, auf diese Weise das Zeitlich zu segnen, was zwar für deutlich weniger Frust, aber gleichzeitig auch weniger Nervenkitzel bei den Sprung- und Kletterpassagen sorgen dürfte. Neuerdings krackselt ihr aber nicht nur an Felsen und Mauervorsprüngen herum, sondern krabbelt und hangelt euch auch kopfüber an der Decke entlang. Das sieht nicht nur cool aus, sondern eröffnet gleichzeitig alternative Wege, um ans Ziel zu gelangen.  

In der Regel müsst ihr euch zu einem so genannten Healing Ground vorarbeiten, an dem Elika mit ihren magischen Kräften den Abschnitt endgültig von der Dunkelheit befreien kann. In den "geheilten" Kulissen dominieren bunte Farben und das vormalige Ödland weicht einer üppigen, saftig-grünen Vegetation. Da es nach der Umwandlung keine Gegner mehr gibt, richtet sich der Fokus auf das Erkunden, denn überall sind Energiekugeln versteckt, mit denen ihr Elikas Kräfte weiter steigern könnt. Der Prinz selbst bekommt im Laufe des Abenteuers allerdings keine weiteren Fähigkeiten hinzu, sondern verfügt bereits von Anfang an das komplette Kampf- und Bewegungsrepertoire.

Außerdem hat er immer einen magischen Handschuh am Mann, mit dem er sich nicht nur galant an Felswänden hinab gleiten lässt, sondern auch schwere Gegner hoch heben und sie sich so vom Leib halten kann.

Für die Kämpfe wollen sich die Entwickler weg von den Massenschlachten der Vorgänger bewegen, in denen die KI oftmals zu wünschen übrig ließ. Stattdessen will man echte Duelle Mann gegen Mann (bzw. Mann gegen Monster) in den Fokus rücken, in denen sich zwei gleichwertige Gegner gegenüber stehen. Dabei sollen die Kämpfe mehr an ein klassisches Beat'em Up im Stil von Soul Calibur erinnern und filmisch inszeniert werden. So zoomt die Kamera zwischendurch immer ganz nah heran, wenn ihr euch in einer Sequenz durch Buttonmashing die mächtigen Klingen des Gegners vom Hals halten müsst. Genau wie bei den Kletterpassagen braucht ihr euch auch hier keine großen Sorgen um den Prinzen machen. Gewinnt euer Gegner die Oberhand, naht Elika zur Rettung. Zwar bekommt euer Gegenüber als Folge einen Teil seiner Energie zurück, doch werdet ihr niemals einen Game Over-Bildschirm zu Gesicht bekommen. Stilistisch geht man ebenfalls neue Wege: Die Figuren haben einen deutlicheren Comic-Look und erinnern dabei an die Zeichentrickfilme von Dreamworks ("Der Prinz von Ägypten", "El Dorado"), während die Kulissen mehr wie ein Gemälde wirken. Die Entwickler selbst sprechen von einer lebendigen Leinwand, wenn sie den neuen Grafikstil von Prince of Persia beschreiben sollen. Auf jeden Fall sieht das neue Prinzenabenteuer sehr stylisch aus! Jetzt muss es nur noch beweisen, was es spielerisch auf dem Kasten hat, denn selbst durften wir leider noch nicht zum Controller greifen. Unterm Strich hinterließ der Prinz einen guten Eindruck.

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