Square Enix
10.07.2012 09:52, Julian Dasgupta

Über Microsofts & Sonys "größten Fehler"

Bei GI.biz plaudert Julien Merceron etwas über die Tech-Demo, die Square Enix auf der E3 2012 gezeigt hatte, und blickt etwas in die Zukunft. Ziel sei es bei der Entwicklung der Luminous Engine gewesen, den Designern endlich die Möglichkeit zu geben, Dinge in Echtzeit zu bearbeiten und zu betrachten - ohne auf Berechnungen warten zu müssen.

Die Konsolenhersteller müssten immer die Balance zwischen komplexer und zugänglicher Hardware abwägen. Ist die Hardware einfach ansprechbar, könnten mehr Hersteller von Anfang an mitmischen. Bei komplexer Hardware gebe es hingegen dafür langfristig noch Steigerungspotenzial, da sie nicht so schnell ausgereizt sei. Der Markt habe sich aber mittlerweile geändert: Eine lange Lebensdauer erhalte man nicht mehr durch komplexe Programmierung, sondern Online-Modelle. Vielleicht würde niemand mehr derartig lange Generationen haben wollen.

"Sony und Microsoft reden darüber, dass diese Generation sieben, acht, neun oder vielleicht sogar zehn Jahre dauern wird, und das ist der größte Fehler, den sie je gemacht haben.

Diese Generation hat viel zu lange gedauert, und ich sage das, weil viele Entwickler für neue Plattformen entwickeln, und vielleicht werden sie keinen Erfolg haben und dann auf die nächste Generation warten.

All das konnte man in dieser Generation aber nicht machen. Also haben sich diese Entwickler woanders umgeschaut, ob das Gras da grüner ist. Sie haben Webbrowser gefunden, iOS gefunden, andere Dinge gefunden - und viele von ihnen werden nicht zu den Hardware-Plattformen zurückkommen. So gesehen: Die Länge, die diese Generation Microsoft und Sony zu verdanken hat, half der Etablierung neuer Plattformen und half diesen dabei, stark zu werden vor dem Erscheinen der nächsten Hardware."

Bei der Entwicklung von Spielen für die nächste (im Falle des PCs: aktuelle) Hardwaregeneration dürfe man sich natürlich nicht nur auf die Grafik konzentrieren - auch die Animationen, die KI und die Physik müssten verbessert werden. Auch mit der besten Grafik werde das berühmte Uncanny Valley immer ein Problem sein - die Entwickler müssten also auch Welten und Charaktere abliefern, die immersiv sind und den Spieler emotional einbeziehen.

Hinsichtlich der Wii U merkt an: Schon mit DS, 3DS und Wii habe Nintendo einen anderen Weg eingeschlagen als Microsoft und Sony. Der Hersteller konzentriere sich eben auf Unterhaltung, die nicht so grafik- bzw. technik-zentriert sei, bei der es mehr um qualitativ hochwertige und innovative Spielmechanik geht. Nintendo versuche einen anderen Markt zu finden und dort Probleme anzugehen, die man als dringlich empfindet. Microsoft und Sony hätten da eine andere Sichtweise auf den Kunden. Er gehe davon aus, dass auch die Wii U ihr Publikum finden wird - und genau wie bei den früheren Konsolen werde es eben auch Kunden geben, die eher auf Technik und "Hollywood-Blockbuster-mäßige" Spiele Wert legen.

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