Left 4 Dead 2
23.09.2009 13:15, Michael Krosta

TGS-Eindruck: Überlebenskampf 2.0

Der gamescom ist Valve noch fern geblieben - kein Wunder, denn immerhin ist Deutschland nicht gerade bekannt dafür, Metzelorgien durch blutrünstige Zombie-Horden mit offenen Armen zu empfangen. Doch in Tokio stürzten sich Paul und ich in den kooperativen Überlebenskampf von Left 4 Dead 2 (ab 69,90€ bei kaufen) und machten während der Flucht über einen Jahrmarkt und durch einen düsteren Sumpf nicht nur Bekanntschaft mit aggressiven Clowns sowie alten Bekannten wie dem Hunter, Boomer oder Smoker, sondern trafen dabei auch auf zwei neue Boss-Infizierte, die man auf der E3 noch nicht auf die Überlebenden losgelassen hat. Da wäre zum einen der Spitter, der anscheinend einige Gene von Facehuggern und Aliens geerbt hat: Genau wie diese unfreundlichen Artgenossen verspritzt oder besser gesagt spuckt diese Zombie-Mutation Säure durch die Gegend, die auch noch eine gewisse Zeit nach der Attacke Schaden anrichten kann, wenn man aus Versehen durch die grünlich ätzenden Pfützen wandert. 

Ein solcher Fehltritt wird um so wahrscheinlicher, wenn man gleichzeitig auch noch auf Neuzugang Nr. 2 trifft: den Jockey. Dieser springt einen ähnlich an wie der Hunter, aber reißt einen dabei nicht sofort zu Boden. Stattdessen krallt sich der Mistkerl an Schultern und Kopf fest, so dass man die Laufrichtung nicht mehr kontrollieren kann und hilflos durch die Gegend torkelt, während sich scharfe Krallen Richtung Gehirn bohren.

Auf jeden Fall sorgt das neue Monster-Trio - der Charger wurde bereits auf der E3 vorgestellt - für einen anspruchsvolleren und abwechslungsreicheren Überlebenskampf zum nächsten Schutzraum, während im Hintergrund erneut der KI-Regisseur die Fäden zieht und dieses Mal sogar das Wetter beeinflusst. Dabei hat man mittlerweile mehr Möglichkeiten, um sich zur Wehr zu setzen: Zwar wartet noch das gewohnte Waffenarsenal aus Snipergewehren, Shotguns, Pistolen, Uzis sowie Rohrbomben und Molotow-Cocktails auf die vier Überlebenden, doch darf man mittlerweile auch zu Nahkampfwaffen wie Äxten, Kettensägen oder...Bratpfannen greifen. In Tokio habe ich mich dagegen traditionsgemäß für das Katana entschieden und mich mit der scharfen Klinge durch verfaultes Zombiefleisch geschlitzt. Selbst mit massig Patronen in der Tasche sind diese Hieb-, Stich- und Hau drauf-Werkzeuge immer eine willkommene Alternative im sachgerechten Umgang mit den vermoderten Gestalten. Trotzdem werde ich immer noch nicht so ganz das Gefühl los, dass es sich bei Left 4 Dead 2 mehr um ein Add-On handelt als um einen vollwertigen Nachfolger. Allerdings deutet alles darauf hin, dass die fünf neuen Kampagnen, die von Anfang an in allen Modi zur Verfügung stehen, genau so fantastisch werden wie die neuen Boss-Infizierten. Ein großes Fragezeichen steht zudem noch hinter dem neuen Mehrspielermodus, zu dem Valve erst in Zukunft weitere Informationen bekannt geben will.

TGS-Eindruck: sehr gut 

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