Microsoft
10.04.2013 23:01, Julian Dasgupta

Gerüchte über Durango-Stingray-Tandem & Online-Anbindung

Vor ein paar Wochen war bereits aus dem Umfeld Microsofts zu hören, dass der Hersteller an einer Smartbox auf Basis der Xbox 360 werkeln lässt. Der mit dem Unternehmen sehr vertraute Tech-Blogger Paul Thurrott berichtete vor ein paar Tagen schließlich: Seinen Informationen zufolge gebe es ein neues Modell der mittlerweile fast acht Jahre alten Konsole in der Pipeline, welches den Codenamen Stingray hat für 99 Dollar verkauft werden soll.

Dies wiederum würde durchaus in die angebliche Roadmap des Herstellers für das laufende Jahr passen, die VGLeaks jetzt zugespielt bekommen haben will. Darin wird eine Xbox Mini erwähnt, die als eine Art Set-Top-Box daherkommen und 149 Dollar oder weniger kosten soll.

Das Gerät habe allerlei TV- und Multimedia-Funktionen und soll so auch Microsofts Angriff auf Apple TV & Co. darstellen, könne aber auch Xbox 360-Spiele abspielen. Die Mini habe allerdings kein DVD-Laufwerk: Es lassen sich also nur Spiele von Download-Kanälen wie XBLA und Games-on-Demand nutzen.

Zusammenspiel von Stingray und Durango?

Da der Nachfolger der Xbox 360 (Codename Durango) fast allen bisherigen Gerüchten zufolge auf eine x86-basierte APU von AMD setzt, wird er aller Voraussicht nach nicht abwärtskompatibel sein - die alte Hardware müsste in großen Teilen emuliert werden.

Laut der Roadmap soll Stingray allerdings an Durango andocken und dann auch das Laufwerk der Konsole nutzen können. Im Verbund würde man so auch DVD-basierte Xbox 360-Titel spielen können. Sind die beiden Geräte verkoppelt, lassen sie sich über ein einziges Interface nutzen - man müsse nicht zwischen verschiedenen Signaleingängen wechseln.

Wer noch eine herkömmliche Xbox 360 sein Eigen nennt, wird allerdings noch umherschalten bzw. alle üblichen Kabel verwenden müssen - das Tandem funktioniere wegen der Hardwaregestaltung oder verbauten Schnittstellen nur zwischen Durango und Stingray. Die Hardware bzw. Gehäuse der beiden Geräte sei möglicherweise auch so gebaut, dass sie gut aneinander andocken können bzw. gut stapelbar sind. Der Umstand, dass das Design der beiden Systeme nicht rechtzeitig finalisiert werden konnte, sei auch einer der Gründe dafür gewesen, dass die einst für den April eingeplante Premiere auf den Mai verschoben wurde. Im Gegensatz zu Sony will Microsoft beim Debüt der Systeme also wohl auch vorzeigbare Hardware am Start haben. Immerhin hatte Larry "Major Nelson" Hryb den Sonys PS4-Event knapp mit den folgenden Worten kommentiert : "Eine Konsole ankündigen, ohne dass man auch tatsächlich eine Konsole zeigt? Das ist auch ein Ansatz."

Doch keine Online-Pflicht bei Durango?

Laut der VGLeaks-Daten ist der Nachfolger übrigens zwar stets online, wenn eine Internetverbindung vorhanden ist - diese sei aber nicht zwingend vorausgesetzt. Lokale Inhalte würden sich aber auch offline nutzen lassen, auch würde Microsoft Gebraucht-Spiele nicht unterbinden.

Die Webseite mutmaßt, dass den Gerüchten über die Online-Pflicht ein Missverständnis zugrunde liegt und sich die Spezifikationen möglicherweise auf die Smartbox bzw. Xbox Mini bezogen, die dank nicht vorhandenem DVD-Laufwerk offline wirklich nur sehr eingeschränkt nutzbar sei.

Es würde uns aber doch etwas wundern, wenn die mittlerweile doch zahlreichen Gerüchte tatsächlich durch eine Verwechslung verursacht worden sein sollten. Auch uns gegenüber hatten mehrere Entwickler auf Basis älterer Durango-Spezifikationen eine Online-Pflicht erwähnt. Vor einigen Tagen erst hatte auch Kotaku berichtet, eigenen Quellen zufolge würden sich keine Spiele und Apps ohne Internetverbindung starten lassen. Wird diese unterbrochen, während man ein Spiel spielt, so werde dieses nach drei Minuten pausiert, hieß es da.

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