Microsoft
06.05.2014 13:48, Julian Dasgupta

"Unser Aufgebot ist genauso vielfältig wie Sonys"

Auf die Breite des Softwareangebots von Microsoft angesprochen verweist Ken Lobb in einem Edge-Interview auf Vorhaben wie Project Spark , dessen ursprüngliches Design noch aus einer Zeit vor dem Minecraft-Hype stamme.

Wenn der Hersteller glaubt, dass es eine Lücke im Programm gibt, arbeite man eben mit externen Partnern zusammen - wie z.B. Double Helix im Falle von Killer Instinct. Durch die Kooperation mit anderen Firmen habe man "absolut" die gleiche Vielseitigkeit und Vielfalt wie Sonys Studiofamilie. Grundsätzlich versuche man auch nicht Lücken zu füllen, sondern suche nach guten Kombinationen aus Studio und Projekt. Man habe nicht einfach auf Teufel komm raus ein Prügelspiel im Portfolio haben wollen. Davon würden auch jene Partner profitieren - Killer Instinct sei sicher einer der Gründe dafür gewesen, dass Double Helix seinen Wert steigern konnte und von Amazon gekauft wurde.

Wurde Turn10 denn gezielt gegründet, um mit Sonys Polyphony bzw. deren Gran Turismo zu konkurrieren? Aus der Geschäftssicht könnte man das sicherlich so behaupten, aber es sei einfach so gewesen, dass man eben ein paar Autofanatiker hatte, die unbedingt ein Rennspiel machen wollten. Das Kernteam habe schon zwei Jahre vor der Auslieferung von Forza existiert - es sei nicht so, als habe das Management befohlen, ein Polyphony-Gegenstück aufzubauen.

Lobb wird auch auf Black Tusk angesprochen. Microsofts Vancouver-Studio hatte auf der vergangenen E3 per Teaser eine neue Marke vorgestellt, arbeitet aber nun an Gears of War. Er sei "überzeugt davon, dass sie ein innovatives Gears of War machen." Es sei eben toll, eine (etablierte) Marke und damit quasi einen garantierten Hit zu haben. Die Entscheidung für Gears sei einvernehmlich mit beiderseitigem Einverständnis getroffen und nicht vom Management aufgezwungen worden - sagte zumindest Lobb. Alles andere sei nicht Phil Spencers Art und Weise.

"Kinect Sports ist Rares erfolgreichstes Spiel seit der Übernahme"

Die Kollegen erwähnen natürlich auch Rare, das dieser Tage eher ein Schatten seiner selbst ist. Die Leuten würden vergessen, dass das britische Studio selbst Konzepte wie die Avatare erdacht hätten - das sei kein Auftrag aus der Chefetage gewesen. Rare selbst wäre auch erpicht darauf gewesen, zu den ersten Kinect-Entwicklern zu gehören und Kinect Sports zu produzieren. Das Studio entscheide selbst, was es als nächstes macht. Und Kinect Sports Rivals sei für ihn ein Rare-Spiel. 

Microsofts Studios würden relativ unabhängig bzw. eigenständig arbeiten können. Er selbst liebe Viva Pinata und Banjo-Kazooie: Schraube Locker und wünsche sich, sie hätten sich millionenfach verkauft. Kinect Sports sei Rares bestverkauftes Spiel gewesen, seit das Studio Microsoft gehört - also hätten sie (Rare) eben noch ein weiteres machen wollen.

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