Microsoft
06.04.2007 07:27, Julian Dasgupta

GFW Live: Zwang für Entwickler?

In der kommenden Ausgabe von Games for Windows hat die Redaktion Peter Moore und J.J. Richards  von Microsoft auf den Zahn gefühlt. Die beiden grundsätzlichen Fragen, die sie sich gestellt hatten: Ist der Gold Account des bald auch auf dem PC verfügbaren Live-Dienstes überhaupt sein Geld wert? Und welche Einschränkungen bringt die Unterteilung in Silber und Gold eigentlich für die Hersteller?

Einen Ausschnitt des recht aufschlussreichen Gesprächs gibt es jetzt schon mal auf 1UP. Wer bereits einen Gold-Account auf der Konsole hat, kann diesen bekanntermaßen auch auf dem PC nutzen. Was aber hat ein reiner PC-Spieler davon?

So hakt die Redaktion bei Moore nach, warum in Ankündigungen bzgl. des Services, der von Halo 2 und Shadowrun unterstützt wird, bisher nicht ein einziger Dritthersteller aufgetaucht sei. Der Leiter von Microsofts Interactive Entertainment Business-Sparte antwortet nur ausweichend. Microsoft selbst müsse als erste Partei vorausgehen und die Möglichkeiten ausloten. Er könne auch nichts ankündigen, sagt aber, dass man sehr viele Gespräche führe.

Die Frage, ob ein Entwickler, der sich entschließt, GFW Live zu unterstützen, nicht gezwungen werden, Features wie Voice-Chat (VOIP) und Stat-Tracking (Gold-exklusiv) nur auf diesem und keinen anderen Weg anzubieten, kann er nicht beantworten, sondern redet nur davon, dass man den Spielern mit beiden Accounts die Möglichkeit zu wählen geben würde.

Microsoft hatte angegeben, dass es bisher sieben Millionen Nutzer ihres Onlinedienstes gibt. Die Frage, wieviel von diesen allerdings überhaupt Gold-Mitglieder seien, beantwortet Richards, General Manager von Live, nur knapp ("der Großteil") und verweist darauf, dass Microsoft derartige Zahlen für gewöhnlich nicht veröffentlicht.

Sollte sich beispielsweise Electronic Arts entschließen, mit Battlefield 3 GFW Live zu unterstützen, dürften sie Voice-Chat oder Stat-Tracking auch in anderer Form anbieten, so dass Spieler, die keinen Gold-Account haben, jene Dienste nutzen können? Richards verneint diese Frage und predigt, wie Moore, dass man Spielern und Herstellern ja die Möglichkeit der Wahl geben würde.

Was letztendlich nichts daran ändert: Spiele, die den Dienst unterstützen, dürfen nach derzeitigem Stand Voice-Chat und das Erfassen von Stats - bei PC-Spielen üblicherweise eigentlich bisher kostenlos - nur für Gold-Mitglieder anbieten. Richards umschreibt das natürlich etwas positiver:

"Das versuche ich ja klarzustellen: wer nehmen keine Optionen. Wir fügen eine hinzu, von der wir denken, dass es eine Premiumoption ist."

Richards bestätigt auch, dass Hersteller zusätzliche Inhalte und Patches für Spiele mit GFW Live-Support von Microsoft zertifizieren lassen müssen.

 

 

 

 

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