Sorcery
18.08.2010 21:00, Jörg Luibl

gc-Eindruck: Fuchtelfeuer

Bisher lassen mich Move und Kinect gleichermaßen kalt. Es gibt nur zwei Spiele, die wenigstens mein grundlegendes Interesse wecken: Einmal Virtua Tennis und dann Sorcery (ab 2,04€ bei kaufen). Letzteres konnte jetzt auf der gamescom gespielt werden - allerdings exakt der Abschnitt, der auch auf der E3 live präsentiert wurde.

Zwar ist noch nicht viel über die Story des Action-Adventures bekannt, aber sie soll Motive der irischen Mythologie nutzen und es geht darum, dass aus einem kleinen Bauernjungen irgendwann ein großer Zauberer wird. Das Land wird von einer Alptraumkönigin bedroht und deshalb wird der talentierte Jüngling von einem älteren Magier in die arkanen Künste eingeweiht. So weit, so unspektakulär.

Trotzdem hat dieses Spiel einen gewissen Charme, was die Präsentation angeht - Licht und Akustik sorgen für eine ebenso märchenhafte wie humorvolle Atmosphäre: Wenn die in Käfig gefangenen Trolle kreischen,  bis man sie plötzlich mit einem arkanen Blitz zum Schweigen bringt, kommt Freude auf. Und wenn man sie mit einem Wirbelwind in einen Abgrund stürzen lässt, noch mehr.

Wichtiger ist, dass die Steuerung sehr gut funktioniert: Man kommt mit einfachen Gefuchtel nicht weit, denn je nachdem, ob ich die arkanen Blitze über die Wiimote...ähm...Moveleuchte andrehe oder mit einer weit ausholenden Bewegung abfeuer, kommt eben eine andere Richtung oder mehr Kraft heraus - fast wie beim Baseball.

Der junge Zauberer verfügt über Blitze, Feuer und Frost - insgesamt soll es sechs bis acht Magietypen geben. Das ist nicht viel, aber der Spaß soll durch die clevere Kombination sowie Rätsel entstehen., in denen die Elemente eine Rolle spielen. Man kann aus einer Feuerwand einen Feuerwirbel machen, wenn man auf sie den Tornado wirkt. Und ähnlich wie in Okami wird man zerstörte Bauwerke über seine Magie wieder zusammen setzen können. Hinzu kommen Verwandlungen: Auch in Köln konnte man zur Ratte werden und so schmale Pfade nutzen, ist dann allerdings sehr verwundbar.

Zwar kann man über Move auch Buttons nutzen, aber hier wird die spezielle Geste zum Button: Einmal kurz nach hinten rucken und man benutzt Gegenstände, einmal schütteln und man macht Tränke trinkfertig - das ist nichts Besonderes, aber einfach und gut umzusetzen. Die Kamera ist übrigens komplett automatisiert, so dass man sich per Analogstick zwar frei bewegen, aber nicht frei umschauen kann. Werden die Erkundungsreize so ausgebremst? Kann man abseits der Kämpfe und Rätsel auch Gegenstände finden? Noch bleiben viele Fragen offen.

Das Abenteuer soll übrigens sechs bis acht Stunden dauern, wenn man sich auf die Hauptquest beschränkt und im Frühling 2011, evtl. mit kompletter 3D-Unterstützung erscheinen. Ein Multiplayermodus oder eine kooperative Funktion ist derzeit nicht geplant.

gc-Eindruck: gut

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