Warhammer Online: Age of Reckoning
11.09.2008 13:58, Marcel Kleffmann

Interview: Balance und Kürzungen

Vor einigen Tagen hatten wir die Gelegenheit mit Paul Barnett (Creative Director) und Jeff Hickman (Senior Producer) von Mythic Entertainment über Warhammer Online: Age of Reckoning (ab 0,06€ bei kaufen) zu sprechen. In dem Interview sagten die beiden Entwickler, dass die Streichung der vier Hauptstädte (wir berichteten) von langer Hand geplant war und sehr unglücklich kommuniziert wurde.

Vor fast zwei Jahren wurden die vier besagten Hauptstädte aus der Planung genommen. Paul Barnett meint, sie existieren nicht einmal. Man habe es zu dem damaligen Zeitpunkt nur versäumt, der Community diese Änderung mitzuteilen und es mit der Zeit vergessen. "Dies war ein Fehler!", gesteht Jeff Hickman. Erst als im Rahmen des Beta-Tests festgelegt wurde, dass vier Klassen wegfallen sollen, fiel den Entwicklern auf, dass die Sache mit den Hauptstädten irgendwie noch mitgeteilt werden muss. Die vier Klassen wurden übrigens entfernt, weil sie nicht in das endgültige Spielkonzept passten, austauschbar wirkten und sich nicht so einzigartig spielten wie die anderen Archetypen. Auch den Wegfall der zusätzlichen Hauptstädte sehen Paul Barnett und Jeff Hickman als weniger gravierend an, da die Schlachten fortan stringenter und fokussierter ablaufen würden.

Ein anderes Thema war die Balance zwischen den Fraktionen, also zwischen den "Guten" und "Bösen". Zunächst klärte mich Paul Barnett auf, dass es gar keine "Bösen" seien, sondern eher die unglücklicherweise "Missverstandenen". Insgesamt gibt es vier Mechanismen, welche das Gleichgewicht sicherstellen sollen, denn es soll vermieden werden, dass 75% aller Spieler die "Missverstandenen" und nur 25% die "Rechtschaffenen" wählen. Zunächst gibt es ein serverseitiges Bevölkerungsmaximum bei den Fraktionen und irgendwann ist eine Seite voll. Darüber hinaus sollen die Spieler bei der Charakter-Erstellung eine Nachricht der Marke "Trete den Missverstandenen bei" erhalten, sofern sie in der Unterzahl sein sollten. Reicht dies nicht aus, wird die vorgeschlagene Fraktionswahl mit kleineren Boni wie 100% mehr Erfahrungspunkte für einige Levels, usw. garniert. Sollte es trotzdem vorkommen, dass eine Fraktion ständig die Siege einfährt, bekommen die Unterlegenen mit der Zeit einen Buff (Verstärkungszauber), damit sie leichter einen Sieg einfahren können. Dieser letzte Schritt soll erst bei einem spürbaren Ungleichgewicht und eindeutiger statistischer Grundlage zum Einsatz kommen.

Angst vor der Konkurrenz mit World of WarCraft, Herr der Ringe Online oder EverQuest 2 haben die Entwickler nicht, da Warhammer als einziges Online-Rollenspiel mit dem Realm-vs-Realm-Konzept aufwartet und die Verbindung aus PvE und PvP von Beginn an fokussiert. Vielmehr sei alles in Warhammer Online auf RvR ausgelegt.

Mittlerweile soll sogar die Registrierung für die Open-Beta-Phase in Europa funktionieren, die in den letzten Tagen mit katastrophalen Server- und Datenbank-Crashs die interessierten Spieler eher vergraulte.

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