Grand Theft Auto 5
12.09.2013 15:02, Julian Dasgupta

Story-Ansatz inspiriert von den Zusatzepisoden für GTA 4

Nicht nur vom Umfang der Spielwelt her will Rockstar in Grand Theft Auto 5 (ab 19,98€ bei kaufen) auftrumpfen - der Hersteller will eine verschachtelte, um drei Charaktere herum gestrickte Erzählung bieten.

Im Gespräch mit Polygon verrät Dan Houser, die Idee zu dem Ansatz sei einem während der Entwicklung der Zusatzepisoden für Grand Theft Auto 4 gekommen. Die warteten mit neuen Hauptfiguren auf, man sei aber angetan gewesen von den kleinen Überschneidungen mit der Story des Hauptspiels. Rockstar griff das Konzept für den fünften Teil auf - und baute es gehörig aus.

Von der verwobenen Story abgesehen hat das Trio natürlich noch weitere Auswirkungen: Die Möglichkeit, Missionen aus verschiedenen Perspektiven bzw. in verschiedenen Rollen zu erleben, erhöhe den Wiederspielwert und die Abwechslung - außerdem könne der Spieler das Erlebnis besser an seine Präferenzen anpassen.

Dass man außerhalb der Missionen jederzeit zwischen den drei Figuren umherspringen kann und dabei einen Einblick in deren Alltag bekommt, sei ein in dieser Form nur in Spielen umsetzbares narratives Element. Michael & Co. werden zwar nicht einen vollen und eigenständigen Tagesrhythmus haben, wenn sie nicht vom Spieler gesteuert werden. Mit ein paar Tricks soll aber  eine entsprechende Illusion erschaffen werden. Jeder Charakter habe eine eigene Persönlichkeit und ein eigenes Leben - und das werde sich im Laufe des Spiels auch ändern.

Wer nicht häufig zwischen Figuren umherwechselt, wird zwar keine zentralen für die Story wichtigen Momente verpassen - es gebe dort aber viele kleine Details zu sehen. Auch werde man manchmal die Auswirkungen früherer Storyereignisse bemerken.

Es sei eine Herausforderung, eine eng verknüpfte Story zu schreiben, bei der keiner der drei Figuren wie ein Sekundärcharakter wirkt. Der Spieler müsse am Ende selbst herausfinden bzw. entscheiden, wer denn der wirkliche Star von GTA 5 für ihn ist.

"Eine der Sachen, die wir versuchen: Die Leute sollen nicht darüber nachdenken, wer von denen der bessere ist, sondern wer von den Charakteren weniger schlecht ist, während man mit ihnen ihre Abenteuer erlebt. Das ist vermutlich die beste Art und Weise das zu sagen, ohne gleich alles zu verraten."

Das Trio sei auch so angelegt, dass es nicht in typische Schubladen passe, z.B. einer als der gute Held, der andere als Bösewicht und der dritte als durchgeknallt gilt. Es gehe nicht um schwarz oder weiß, sondern um Graustufen - im Falle der drei in GTA 5 natürlich eher um "Dunkelgrau". 

Eine weitere Klippe, die es zu umschiffen galt: Die Autoren mussten drauf achten, dass man letztendlich nicht einen Protagonisten erschafft, der einfach dreigeteilt wird.

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