Take-Two-Vorsitzender Karl Slatoff hat sich mit Nachdruck darüber beschwert, dass zwei große australische Handelsketten Grand Theft Auto 5 (ab 19,98€ bei kaufen) aus dem Verkauf genommen haben. Laut Gamesindustry.biz erklärte er gestern auf der "BMO Capital Markets 2014 Technology & Digital Media Conference", das Vorgehen der Kaufhäuser sei "ein Schlag ins Gesicht für alles, auf dem die freie Gesellschaft aufgebaut ist." Das Geschäft seines Unternehmens werde dadurch nicht beeinträchtigt, es handle sich aber der Gesellschaft gegenüber um eine bedenkliche Entscheidung. Der Grund für das Verschwinden des Spiels aus den Ladenregalen waren laut Target zahlreiche Kundenbeschwerden über Gewaltdarstellungen gegenüber Frauen.

Hier ein Auszug aus Slatoffs Statement:

"Es ist eine Sache, wenn jemand bestimmte Inhalte nicht kaufen möchte, was völlig verständlich ist. Und das ist in Wahrheit die Lösung: Wenn du etwas nicht magst und du es anstößig findest, kaufst du es nicht.  Aber wenn eine Person oder eine Gruppe von Leuten versucht, diese Entscheidung für Millionen von Leuten zu treffen...Es gibt 34 Millionen Leute, die Grand Theft Auto gekauft haben - und wenn es nach dem Willen dieses Grüppchens gegangen wär, hätte keiner dieser Leute Grand Theft Auto kaufen können. Und das ist ein Schlag ins Gesicht für alles, auf dem die freie Gesellschaft aufgebaut ist. Sie basiert auf der Freiheit der Meinungsäußerung. Der Versuch, das zu unterdrücken, ist gefährlich und kann einen schnell auf den falschen Weg bringen.

(...)

Unser Geschäft wird davon kein Stückchen beeinflusst werden, es macht für uns keinen Unterschied. Am Ende des Tages ist es aber nichts, was jemand haben möchte, denn es ist eine Entscheidung der Führungsschwäche. (...) Australien ist verhältnismäßig klein für uns, und zwei Händler sind relativ klein für Australien. Es gibt andere Orte in Australien, an denen die Leute Grand Theft Auto kaufen können."