The Elder Scrolls Online
12.01.2014 14:48, Marcel Kleffmann

Stresstest und Kritik am Abo-Modell

An diesem Wochenende wird die technische Infrastruktur von The Elder Scrolls Online (ab 5,75€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) bei einem Stresstest auf Herz und Nieren geprüft - währenddessen wird kontrovers über die Entscheidung diskutiert, dass das Online-Rollenspiel mit einem klassischen Abo-Modell vom Stapel laufen wird. Während Ryan Dancey (Pathfinder Online) dieses Modell auch noch in "Free-to-play-Zeiten" für überaus sinnvoll hält , bleibt Paul Tassi vom Wirtschaftsmagazin Forbes bei seiner negativen Einschätzung, dass die Fokussierung auf das Abo-Modell ein großes Risiko für Bethesda darstellen könnte.

In seinem Artikel kommt Paul Tassi zu dem Schluss, dass Spiele, die derzeit erfolgreich mit einem Abo-Modell laufen würden, schon mehrere Jahre auf dem Buckel hätten (World of WarCraft, Eve Online etc.). Gebühren für solche alten Spiele zu bezahlen, beschreibt er vielmehr als gewohnheitsmäßige Handlung. Viele andere Online-Titel seien in der Zwischenzeit an diesem klassischen Ansatz gescheitert und hätten auf eine Hybrid-Finanzierung (Free-to-play mit Abo-Option) oder ein Free-to-play-Modell umgestellt, wie z.B. Age of Conan, Star Wars: The Old Republic, Star Trek Online, Herr der Ringe Online, Rift, Aion usw. Seit 2008 würden Free-to-play-Modelle zunehmend an Einfluss und Marktmacht gewinnen, weswegen die Abo-Hürde mittlerweile eher abschreckend sei. Hinzu komme, dass das Abonnement auch bei den Konsolen-Versionen erforderlich werde und gerade Konsolen-Spieler vor einer noch höheren Hürde stehen würden, da sie dies nicht gewohnt seien, meint Tassi.

Es mag zwar sein, dass eine Finanzierung über ein Abo die perfekte Lösung für die Entwickler sei, da sie so von einer dauerhaften Unterstützung ausgehen können, aber im direkten Konkurrenzkampf sei dies schwierig und würde ein wirklich ausgezeichnetes Spiel erfordern, erklärt der Autor. Er geht in diesem Sinne davon aus, dass The Elder Scrolls Online nicht dieses Ausnahmeprodukt ist. Tassi: "Mit den Gerüchten über das große Produktionsbudget im Hinterkopf und den Indikatoren, dass das Spiel nichts wirklich Phänomenales sei und dem Festhalten an einem Abo-Modell auf allen Plattformen, behalte ich meine Einschätzung bei, dass The Elder Scrolls Online ein großer Fehlschlag für ZeniMax und Bethesda sein könnte. Ganz ehrlich: Sogar ein free-to-play ESO wäre schon ziemlich riskant und die monatliche Gebühr ist nur ein verschlimmernder Faktor."

The Elder Scrolls Online soll am 04. April 2014 erscheinen. Die Umsetzungen für PlayStation 4 und Xbox One folgen im Juni 2014. Käufer des Online-Rollenspiels können die ersten 30 Tage kostenlos spielen und müssen danach eine monatliche Gebühr in Höhe von 12,99 Euro (14,99 Dollar) zahlen.

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