von Marcel Kleffmann,

Marvel Heroes Omega: Alle Mitarbeiter bei Gazillion Entertainment entlassen

Marvel Heroes Omega (Rollenspiel) von Gazillion Entertainment
Marvel Heroes Omega (Rollenspiel) von Gazillion Entertainment - Bildquelle: Gazillion Entertainment
Sowohl Kotaku als auch Massivelyop berichten, dass Gazillion Entertainment seine Pforten geschlossen hat, alle Mitarbeiter entlassen wurden und Marvel Heroes Omega bereits am morgigen Freitag eingestellt werden soll - ursprünglich sollten die Server erst Ende Dezember vom Netz gehen.

Laut einem Schreiben von Dave Dohrmann (CEO), das Massivelyop vorlegen soll, haben die Gläubiger (Bank) den Stecker gezogen bzw. die finanzielle Unterstützung komplett eingestellt und damit jegliche Arbeit bei Gazillion unmöglich gemacht. Sämtliche Mitarbeiter sollen keine Abfindung erhalten, die (restlichen) Urlaubstage werden nicht mehr bezahlt und auch die Krankenversicherung soll bis zum Monatsende auslaufen.








Bethesda und Blizzard haben sich an die ehemaligen Gazillion-Mitarbeiter gewandt und sie dazu ermutigt, sich bei ihnen zu bewerben.

Weshalb Marvel/Disney die Zusammenarbeit mit Gazillion Entertainment aufgekündigt hat, ist unklar. Allem Anschein nach gab es Probleme mit dem Management des Studios.

Letztes aktuelles Video: Omega Launch Trailer

Quelle: Kotaku und Massivelyop

Kommentare

LeKwas schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?24.11.2017 12:10Kenne mich im amerikanischen Wirtschaftsrecht nicht aus und bin auch kein BWLer, aber müssten für solche Fälle nicht Rücklagen gebildet werden? Die Situation, dass einfach so wirklich NICHTS mehr da ist, wenn die Gläubiger abspringen, klingt für mich schon nach einer Situation, die so nie hätte entstehen dürfen.
Kenne mich damit ebenso wenig aus, jedoch ist das meines Wissens auch nicht der erste Fall seiner Art in der dortigen Videospielbranche. Als bspw. Curt Schilling die in Rhode Island ansässigen 38 Studios dicht machte, wurden ebenfalls sämtliche Entwickler plötzlich mit leeren Händen nach Hause geschickt.
Wigggenz schrieb am
Eine Insolvenz ist doch etwas, das normalerweise kontrolliert ablaufen sollte...
Kenne mich im amerikanischen Wirtschaftsrecht nicht aus und bin auch kein BWLer, aber müssten für solche Fälle nicht Rücklagen gebildet werden? Die Situation, dass einfach so wirklich NICHTS mehr da ist, wenn die Gläubiger abspringen, klingt für mich schon nach einer Situation, die so nie hätte entstehen dürfen.
LeKwas schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?24.11.2017 11:29 Liest sich so als käme der AG mit keiner Abfindung, keinen Urlaubsabgeltung und keiner Krankenversicherung durch.
Ich kenne das amerikanische Arbeitsrecht nicht, aber das halte ich doch schon für sehr abenteuerlich... ich hoffe doch, da wehrt sich jemand von den entlassenen AN gegen?
Gazillion hat bzw. hatte seinen Sitz in Foster City / Kalifornien, und insofern ich mich richtig entsinne, kann man dort als Unternehmen nicht einfach so um PTOs (Paid Time Offs) herumtänzeln.
Allerdings, womit das noch bezahlen, wenn sämtliche Gläubiger schlagartig abspringen, und schlicht nichts mehr da ist?
Wigggenz schrieb am
Liest sich so als käme der AG mit keiner Abfindung, keinen Urlaubsabgeltung und keiner Krankenversicherung durch.
Ich kenne das amerikanische Arbeitsrecht nicht, aber das halte ich doch schon für sehr abenteuerlich... ich hoffe doch, da wehrt sich jemand von den entlassenen AN gegen?
So oder so wird das Unternehmen kein Geld haben und es wird leider nichts zu holen sein.
Genau wegen so einem Scheiß braucht es persönliche Haftung für Entscheidungsträger auch im Kapitalgesellschaftsrecht.
schrieb am