Super Smash Bros.
27.04.2015 15:55, Marcel Kleffmann

Chef-Entwickler über DLC-Betrug, Geldgier, unfertige Spiele und Zusatzinhalte

"Heutzutage hat sich der DLC-Betrug wie eine Seuche ausgebreitet", erklärte Masahiro Sakurai (Director aller Super-Smash-Bros-Spiele) und kritisierte in dem Zusammenhang , dass in der Spiele-Industrie offensichtlich unfertige Spiele verkauft werden würden , um mehr Geld zu machen. In einer Kolumne bei der Famitsu (Übersetzung: Source Gaming ) schreibt er, dass er glauben würde, dass viele DLC-Strategien einzig darauf ausgelegt seien, mehr Geld für das gleiche Spiele zu bekommen.

Sakurai: "Käufer werden extra zur Kasse gebeten, damit sie ein im Grunde genommen unfertiges Produkt vervollständigen können. Ich kann verstehen, dass das die Spieler reizt. Zur Veröffentlichung sollte ein Spiel einfach zu 100 Prozent fertig sein und ich wäre wütend, wenn es aufgeteilt und in einzelnen Teilen verkauft werden würde". Auch wenn er keinen Hersteller direkt nennt, stößt es ihm negativ auf, dass es vermeintliche Praktiken geben würde, Inhalte oder Features zurückzuhalten, um sie nach dem Verkaufsstart als Erweiterungen zu verkaufen. Er schätzt, dass diese Praxis wohl wirtschaftliche Gründe hätte, schließlich sei die Spiele-Entwicklung teuer wie nie, während die Spielepreise in den letzten Jahren nicht wirklich gestiegen seien. Mittlerweile sei es schon normal, die Spiele mit DLCs zu versorgen - bestenfalls möglichst schnell nach dem Verkaufsstart, bevor die Spieler das Interesse an dem Titel verlieren würden.

Auch auf die Download-Erweiterungen zu Super Smash Bros. (ab 42,99€ bei kaufen) kommt er zu sprechen und meinte, dass es sich hierbei um echte Ergänzungen handeln würde, die erst nach der Veröffentlichung des Spiels in Angriff genommen wurden. Man würde in dem Kontext also für Zusatzinhalte bezahlen, die eine Erweiterung darstellen würden und nicht als weggelassener Inhalt verstanden werden könnten. Für den Preis der DLC-Pakete für Super Smash Bros. sei aber Nintendo verantwortlich. Trotzdem meint er, dass z.B. Mewtu in Relation zur Anzahl der Entwicklungsstunden durchaus ein Schnäppchen sei. Sein Fazit: Es sollte vielmehr darum gehen, die Spieler glücklich zu machen, anstatt sie auszunehmen.

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