Nintendo
05.09.2007 15:40, Michael Krosta

"Dürfen nicht arrogant werden"

Im Gespräch mit Newsweek hat Nintendo-Präsident Satoru Iwata gesagt, dass hauptsächlich die Eigendynamik innerhalb des Unternehmens dazu geführt hat, dass Nintendo sich so gut gegenüber den Konkurrenten behaupten konnte. Außerdem sei es wichtig gewesen, nicht zu einer arroganten Firma zu verkommen, die sich auf ihren Lorbeeren ausruht.

"Meiner Meinung nach besteht meine wichtigste Aufgabe momentan darin, Nintendo davor zu bewahren, ein Unternehmen zu werden, über das die Leute sagen 'Oh, Nintendo ist arrogant, Nintendo steht mit offener Deckung da' oder 'Nintendo hat den Biss verloren, sich einer Herausforderung zu stellen'. Wir wollen allen Fallgruben aus dem Weg gehen, die sich auftun können, sobald man an Schwung verliert", so Iwata.

Außerdem plauderte er über die Schwierigkeit, das richtige Verhältnis zwischen First Party- und Third Party-Entwicklungen zu finden.

"Ich glaube, die Dritthersteller schauen auf die Softwaretitel, die auf Nintendo-Systemen verkauft werden und sie wollen nicht, dass Nintendo mehr als ein Drittel einnimmt, da Nintendo sonst zu stark wird. Sie wollen zwei Drittel von dem, was auf der Plattform verkauft wird. Allerdings bin ich der Ansicht, dass der Job von First Party Software darin besteht, den Verkauf der Hardware anzukurbeln. Wenn man nicht schnell bei den Konsumenten einschlägt und eine schnelle Verbreitung erreicht, verliert man an Schwung. Wenn man nicht in Schwung kommt, wollen die Dritthersteller nicht auf unsere Plattform aufspringen - und das ist sicher keine gute Ausgangssituation." 

Deshalb versucht Nintendo den Drittherstellern entgegen zu kommen und stellt ihnen z.B. intern entwickelte Technologien zur Entwicklung von Wii-Titeln zur Verfügung. Doch auch hier mussten laut Iwata sensible Entscheidungen getroffen werden.

"Ich habe eine ganze Menge Leute bei Nintendo davon überzeugt uns zu erlauben, all diese Informationen weiter zu geben. Jetzt besteht selbstverständlich die Möglichkeit, imitiert zu werden, indem Ideen von uns genutzt werden, bevor wir sie selbst umsetzen können. Gleichzeitig muss man aber bedenken: Wenn die Industrie nicht wächst, dann können auch wir nicht wachsen [...]. Wir müssen dafür sorgen, dass die Industrie überlebt, so dass auch wir weiter bestehen werden."  

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