von Jan Wöbbeking,

The Flock: Kompromissloser Überlebenskampf beginnt noch im August

The Flock (Action-Adventure) von Vogelsap
The Flock (Action-Adventure) von Vogelsap - Bildquelle: Vogelsap


Entwickler Vogelsap hat bekanntgegeben, dass sein ungewöhnlicher Überlebenskampf The Flock am 21. August für rund 17 Dollar für den PC veröffentlicht werden soll: Wie Polygon.com berichtet, erscheint der Titel dann auf Steam, im Humble Store und per direkter Bestellung auf der offiziellen Website. Das Besondere am Spiel ist, dass es nach einer festgelegten Zahl von Toden enden soll: Lediglich 215,358,979 "Flock"-Wesen existieren in der Welt - sobald alle davon ausradiert wurden oder sich verwandelt haben, verschwindet das Spiel aus dem Verkauf.

In dem asymetrischen Mehrspielererlebnis aus der Ich-Perspektive soll die Bevölkerung bei jedem Tod eines Spielers um eine Person schrumpfen. Sobald sie bei null angelangt, soll es einen endgültigen Verkaufsstopp des Titels geben und für diejenigen, die The Flock bis dahin erworben haben, das große Finale einläuten. Ist auch dieses über die Bühne gegangen, sollen die Server permanent vom Netz gehen und The Flock nie wieder gespielt werden können. Das Prinzip erinnert ein wenig an Völkerball oder ein Fangen-Spiel, in dem nach und nach immer mehr Teilnehmer ausscheiden. Die offizielle FAQ erklärt es folgendermaßen:

"The Flock ist ein Mehrspieler-Thriller, in dem du deinen Freunden Angst einjagen kannst. Jeder startet als agiles Monster von einer "Flock" genannten Spezies, aber das Ziel des Spiels ist es, sich das Licht-Artefakt zu schnappen, welches dich in einen gejagten "Träger" verwandelt, und es zu behalten. Nur der Träger kann das Spiel gewinnen, also solltest du das Licht-Artefakt in deine Finger bekommen. Der besondere Dreh ist, dass die Flock sich nicht im Licht des Artefakts bewegen dürfen - oder sie werden binnen Sekunden verbrannt. Wenn sie sich dazu entscheiden, sich nicht mehr zu bewegen, verwandeln sie sich aber in eine Steinstatue, die nicht vom Licht verwundet werden kann.

Falls ihr aufgepasst habt, wisst ihr also, dass den Flock zwei Dinge passieren können. Entweder sterben sie (z.B. indem sie sich durchs Licht bewegen) oder sie verwandeln sich in eine komplett andere Kreatur, die Carrier genannt wird. In beiden Szenarien gibt es irgendwann keine Flock mehr. Falls es sich um die echte Welt handeln würde, würde das ein tragisches Wettrennen von zum Austerben bedrohter Wesen bedeuten. Wir wollen diese Geschichte mit unserem Multiplayer vermitteln."


Letztes aktuelles Video: Gameplay-Teaser


Quelle: Polygon.com

Kommentare

Dat Scharger schrieb am
Prinzipiell ja, aber ich denke schon, dass da ein signifikanter Unterschied zwischen "Das Spiel wird so oder so mindestens 5 Jahre laufen, egal was ich mache" und "Je mehr ich mich reinhänge, umso kurzlebiger wird es" besteht.
LeKwas schrieb am
GAZ Vodnik hat geschrieben:Klar, dass es dann nur Wenige kaufen - wer möchte schon dazu beitragen, dass sein gekauftes Produkt abgeschaltet wird?
Klingt in der Tat schräg, zumal das Ende von den Spielern selber herbeigeführt wird. Aber prinzipiell hat doch jedes Online-Only-MP-Spiel eine begrenzte Lebensdauer.
schefei schrieb am
Sehr seltsamer Ansatz, erinnert mich irgendwie an Peter Molyneuxs Curiosity.
Es klingt aber auch geradezu wie ne Einladung an Hacker und Bot Programmierer um das ultimative Finale schneller als den Entwicklern lieb ist herbei zu führen.
Dat Scharger schrieb am
Nun, vielleicht wäre es populärer, würde man nicht direkt zu Anfang an sagen "Wenn Spieler [Gameplayrelevante Sache X] tun, kann es von niemandem mehr gespielt werden".
Klar, dass es dann nur Wenige kaufen - wer möchte schon dazu beitragen, dass sein gekauftes Produkt abgeschaltet wird?
LeKwas schrieb am
Sobald sie bei null angelangt, soll es einen endgültigen Verkaufsstopp des Titels geben und für diejenigen, die The Flock bis dahin erworben haben, das große Finale einläuten.
Äußerst fraglich, ob es zu letzterem überhaupt irgendwann einmal kommen wird - gestern zum Verkaufsstart 154 Spieler, heute nur noch 45, Tendenz weiterhin sinkend.
Wirkt ehrlich gesagt auch wie eine Verzweiflungstat; der Entwickler scheint zu wissen, dass sein Spiel bestenfalls mittelmäßig ist (die Idee für das Kerngameplay ist echt gut, auf Dauer aber viel zu flach, nach einer halben Stunde hat man bereits alles gesehen und dazu kommen noch Bugs, Lags, Disconnects sowie Crashes), und stattet es in der Hoffnung auf Gratis-PR mit so einem obsoleten Feature aus.
Abgesehen davon ist die Idee aber durchaus putzig: Das erste Onlinespiel, das je weniger populär es ist, desto länger auch weiterläuft - insofern Vogelsap nicht irgendwann den Tachodreher mimt oder einfach aus Geldmangel die Server abschaltet -,-
schrieb am