Life Is Strange
27.07.2016 17:00, Alice Wilczynski

Interview: Adventure bekommt eigene TV-Serie

Die Entwickler von DontNod Entertainment (Life is Strange (ab 21,90€ bei kaufen), Vampyr) geben heute bekannt, dass ihr Adventure Life is Strange auch als TV-Serie erscheinen wird. Dafür haben sie sich mit Legendary Digital Studios zusammengetan, die momentan auch an der Dead-Rising Verfilmung arbeiten. Produziert wird das ganze von Dmitri Johnson und Dan Jevons von dj2 Entertainment, die bereits den Film "Sonic The Hedgehog" für Sony Pictures produziert haben.

Da sich das Projekt noch in der Planungsphase befindet, gibt es bisher nur wenige Details. Wir sprachen mit Michel Koch (Co Game Director, Art Director), Raoul Barbet (Co Game Director) und Luc Baghadoust (Producer) des französischen Entwicklerstudios über die ersten Hintergründe.

4Players: Wie kam es zu der Idee, aus Life is Strange eine TV-Serie zu machen?

Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit der Filmproduktionsgesellschaft Legendary  (u.a. Warcraft, Steve Jobs, Crimson Peak, Godzilla) zusammenzuarbeiten und Life is Strange als TV-Serie produzieren zu können. Besonders spannend finden wir, das Universum des Spiels in einer neuen Form präsentieren zu können. Dabei haben wir uns von zahlreichen TV-Serien inspirieren lassen, wie z.B. Twin Peaks, Akte X, Veronica Mars, The Killing. Zum großen Teil also Mystery-Serien. Der Reiz an der TV-Serie ist vor allem, die neue Form des Storytellings nutzen zu können.

4Players: Was genau ist denn der Unterschied beim Schreiben von Geschichten für Videospiele und für eine TV-Serie?

In Life is Strange wurden Geschichten immer durch die Augen des Avatars erzählt. Alle Aktionen mussten zu Max als Charakter und den Entscheidungen des Spielers passen. Als wir das Spiel entwickelten, gab es bei uns sehr viele Diskussionen, wie viel Freiheit der Spieler erhalten soll und wo er überall hingehen darf. In einer TV-Serie hat man als Autor die absolute Kontrolle. Es ist also möglich, eine komplett kuriose Handlung einzubauen, oder Charaktere plötzlich ganz anders agieren zu lassen. Man muss die ganzen Optionen, die Spielern offenstehen, nicht mehr einkalkulieren.

4Players: Life is Strange lebt unter anderem davon, dass man als Spieler das Schicksal der Charaktere in der Hand hat. Verfliegt bei einer TV-Serie nicht diese Magie?

Eine TV-Serie zu gucken ist natürlich komplett passiv, ja. Dennoch finde ich, dass es manchmal sehr entspannend ist vor dem Fernseher zu sitzen, nichts tun zu müssen und sich einfach eine Geschichte anzuhören.  In der TV-Serie können wir außerdem viel mehr Dinge zeigen als im Spiel. Beispielsweise Geschehnisse, die gerade Off-Screen passieren. Im Spiel mussten wir uns stets auf einen Schauplatz konzentrieren. Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, haben wir vor allem über Objekte und Gespräche vermittelt. In einer TV-Serie gibt es viele neue cineastische Möglichkeiten für uns.

4Players: Wird das Spiel mit der TV-Serie kombiniert werden, wie zuletzt bei Quantum Break?

Wir sind noch in einer sehr frühen Phase des Projekts und sind uns nicht sicher, ob diese Kombination eine gute Idee wäre. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Konzept und wir müssen erstmal schauen, wo die Reise mit der Serie hingehen soll.

4Players: Wollt ihr mit der Serie vor allem Leute ansprechen, die mit Videospielen nichts zu tun haben?

Natürlich freuen wir uns darüber, ein komplett neues Publikum zu erreichen, ja. Es gibt so viele Menschen, die keine Videospiele spielen. Es wäre also toll, das Universum von Life is Strange auch diesen Menschen zu zeigen.


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