von Marcel Kleffmann,

Mafia 3 - Nebenmission mit IRA-Bezug: Politiker (Unionisten) verlangen ein Verbot des Actionspiels aufgrund der "Glorifizierung des Terrorismus"

Mafia 3 (Action-Adventure) von 2K Games
Mafia 3 (Action-Adventure) von 2K Games - Bildquelle: 2K Games
Mafia 3 sollte nach Ansicht mancher Unionisten verboten werden, denn das Spiel würde die Terroranschläge der Irisch-Republikanischen-Armee (IRA) verherrlichen, heißt es in einem Statement gegenüber The Irish News via Eurogamer. Als Unionisten werden diejenigen bezeichnet, die die Ideologie vertreten, dass Nordirland weiterhin zum Vereinigten Königreich gehören sollte.

Stein des Anstoßes ist die Nebenmission "The IRA Don't Ask" (Video), bei der man (in der fiktiven Stadt New Bordeaux) Fahrzeuge für die IRA stehlen soll, die dann später in Belfast explodieren sollen. Nach dem Abschluss der Mission erhält der Spieler den Dank der "Brüder in Belfast". Zudem sind neben einem verunstalteten Pro-Unionisten-Plakat der Ulster-Partei auch Graffitis im Spiel zu sehen, die gegen die Union Nordirlands mit Großbritannien gerichtet sind.

Jeffrey Donaldson (Democratic Unionist Party MP) sagt dazu: "Die IRA war eine Terror-Organisation, die sehr viele unschuldige Männer, Frauen und Kinder in Nordirland und anderen Teilen des Vereinigten Königreiches ermordet hat. Obgleich das Spiel für einige [Personen] ein fiktionales Werk darstellen mag, könnte es ebenfalls als Verharmlosung des Leids der unschuldigen Opfer und des Bösen, das alle Formen des Terrorismus umfasst, angesehen werden."

Donaldson lädt die Entwickler dazu ein, nach Nordirland zu kommen und einige der IRA-Opfer zu treffen und danach zu entscheiden, ob die Inhalte des Spiels angemessen sind oder nicht. Jim Allister (Traditional Unionist Voice Leader) bezeichnete die Mission in Mafia 3 vielmehr als "kranke Glorifizierung des Terrorismus".

Letztes aktuelles Video: Video-Test



Quelle: The Irish News via Eurogamer

Kommentare

Sephiroth1982 schrieb am
Ich verlange ein Vollverbot von Schach, da dort, vor allem, Geringverdiener geopfert werden, indem man diese an die vorderste Front schickt. Außerdem ist Schach diskriminierend, da dort nur weiße und schwarze Figuren vorhanden sind. Was ist mit gelb und rot und braun?
Pacman sollte auch verboten werden, da man damit nur die Fresssucht anregt.
Werbung sollte verboten werden, da man dort nur eine schöne heile Welt vorgegaukelt bekommt. Nachrichten hingegen sollten aus gegensätzlichem Grund verboten werden. Wer will schon nur schlechte Nachrichten hören? Das macht doch depressiv.
Und bitte No One Lives Forever indizieren. Da läuft eine bewaffnete Frau rum die reihenweise Männer erschießt. Das ist doch diskriminierend.
Kann man beliebig weiterführen. Ich schätze das gilt nicht nur für uns Deutsche: Wenn man keine Probleme hat, erschafft man sich selbst welche.
Politiker...... ungefähr so nützlich wie ein Pickel am Hintern.
schockbock schrieb am
Gottchen.
Das Argument, dass Games wie CoD, in denen man die Bösen bekämpft, ebenfalls verboten gehören, hinkt zwar m.E. auf allen Beinen.
Aber das ist wieder so ein typischer Politik-Winkelzug, an Leute gerichtet, die mit Spielen nichts am Hut haben.
Davon ab ist GTA das florierende Gegenmodell zu solcher lausigen Wählerheischerei.
casanoffi schrieb am
Supabock hat geschrieben:
casanoffi hat geschrieben:
benstor214 hat geschrieben:Armes Deutschland!!! Danke Merkel!!11
Was hat ein Irischer Politiker mit Deutschland und Merkel zu tun?
Das war sarkastisch gemeint, wie am Ende des Posts geschildert...
War wohl eindeutig zu früh für mein Gehirn :D
schrieb am