Marktanteil von Spielen aus Deutschland verharrt auf niedrigem Niveau
Lediglich 6,4 Prozent des hierzulande mit Computer- und Videospielen erzielten Umsatzes entfielen im vergangenen Jahr auf Spiele-Entwicklungen aus Deutschland, dies stellte der BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware auf Basis des Jahresreports der Computer- und Videospielbranche 2017 heraus (zum Jahresreport ). Im Vergleich zu den Vorjahren verringerte sich der bereits niedrige Anteil nochmals: 2015 betrug der Umsatz-Anteil deutscher Spiele-Entwicklungen 6,5 Prozent. 2014 waren es noch 7 Prozent.
Bei Spielen für Smartphones und Tablets ging der Umsatz-Anteil deutscher Entwicklungen innerhalb eines Jahres von 7 auf 4,2 Prozent zurück. Bei PC- und Konsolenspielen, dem mit Abstand größten Teilsegment, ging der ohnehin sehr geringe Marktanteil von 0,6 Prozent noch weiter zurück: 2016 betrug er lediglich noch 0,5 Prozent. Einzig bei Browser- und Online-Spielen konnten deutsche Spiele-Entwickler ihre Position festigen: Der Anteil ihrer Entwicklungen am Umsatz stieg sogar leicht von 23 auf 24 Prozent.
"Wenn von einhundert Euro, die für Games ausgegeben werden, weniger als sieben Euro bei deutschen Spiele-Entwicklern ankommen, zeigt das erneut: Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen sind in Deutschland nicht konkurrenzfähig", sagt Felix Falk, BIU-Geschäftsführer. "Wenn wir als Entwicklerstandort international endlich aufholen wollen, muss die Entwicklungsförderung auf Bundesebene nach der Bundestagswahl schnell kommen, so wie es sie in Großbritannien, Frankreich oder Kanada längst gibt."
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