Virtual Reality
10.05.2017 14:08, Jan Wöbbeking

Analysten erwarten 2,6 Mio. verkaufte PSVR-Headsets im Jahr 2017; Vive liegt vor Rift; Gear VR weiterhin führend

Die Verkäufe stationärer VR-Headsets laufen weiter schleppend: Laut Gamesindustry.biz prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Superdata, dass PlayStation VR sein Ziel von 2,6 Millionen Geräten für 2017 erreichen könnte; im ersten Quartal des Jahres seien 375.000 Einheiten abgesetzt worden. Sony habe seine Marketing-Strategie in letzter Zeit allerdings weniger auf Spiele als auf andere VR-Anwendungen und -Unterhaltungsmöglichkeiten konzentriert - was auf den ersten Blick seltsam erscheine, auf den zweiten Blick im Rahmen der vielseitigen Unterhaltungsmaschine PlayStation 4 aber durchaus Sinn ergebe. Noch schwerer tun sich laut Gamesbusiness.de die zwei beliebtesten PC-Headsets HTC Vive und Oculus Rift. Auch bei den etwas besseren Zahlen von HTCs Hardware spiele die weiter gefächerte Ausrichtung von Valves Plattform eine Rolle:

"Das HTC-Gerät verkaufte sich im ersten Quartal lediglich 95.000 Mal. Schlechter lief es für Oculus, welches gerade einmal 64.000 Rift verkaufen konnte. Auf das ganze Jahr projiziert, erwartet SuperData 553.000 Vive und 346.000 Rift. Llamas sieht die offenere HTC-Plattform als Teil des 'Erfolges'. 'Es geht nicht um den Preis. Facebook ist ein Unternehmen für digitale Dienstleistungen aber keine Hardwarefirma. Oculus ist ein brandneuer OEM. Die Produktionsherausforderungen haben sich für sie als enorm herausgestellt und zwangen sie dazu den ehemaligen Fitbit-COO Hans Hartmann zu verpflichten. Aber diese Tatsache und die schlechte Presse aufgrund des ZeniMax-Falles und das geschlossene Ökosystem, das sich aus ihrer Oculus-zuerst Mentalität ergibt, macht es für sie sehr die schwieriger, mit Vive zu konkurrieren. Vive war immer VR zuerst. HTC Vive beschränkt sich zudem nicht so stark auf Spiele. Sie haben schon lange alle Aspekte der VR-Entwicklung unterstützt. Oculus hinkt hier hinterher.'"

Im mobilen Bereich sieht die Lage deutlich rosiger aus: Laut aktuellen Analysen von Superdata liegt Samsungs VR-Brille Gear VR weiterhin mit großem Abstand in Führung. Im ersten Quartal 2017 habe der südkoreanische Konzern bereits 782.000 Einheiten absetzen können. Im kompletten Jahr rechnet SuperData mit insgesamt 6,7 Millionen Geräten, dank des Momentums des neuen Flaggschiffs Galaxy S8. Wie Stephanie Llamas (Head of VR/AR bei SuperData) erläutert, habe das S8 laut Samsung den besten eigenen Launch aller Zeiten hingelegt und auch das S7 übertroffen. Ein großer Teil der letztjährigen Gear-VR-Geräte sei im Rahmen von gebundelten S7-Vorbestellungen ausgeliefert worden. Daher gehe Superdata davon aus, dass der Erfolg des S8 noch mehr Geräte in die Hände der Konsumenten bringe.

Googles Daydream lag demnach im ersten Quartal bei 170.000 verkauften Headsets und dürfte bis Ende 2017 auf 3,5 Millionen Stück kommen. Superdata bleibt im Bezug auf Gear VR weiterhin optimistisch, während IHS Markit einen leichten Rückgang von Samsungs Verkaufszahlen erwartet. Gamesbusiness.de dazu:

"Der neue Bericht des Unternehmens prognostiziert 4,1 Millionen Gear VR für dieses Jahr, was einen Rückgang von zehn Prozent gegenüber 2017 bedeuten würde. Für Daydream erwartet man 2,2 Millionen verkaufte Einheiten. Mit der steigenden Anzahl der Konkurrenten, wie Daydream und einem höheren Preispunkt für das neue Gear VR, mit Controller, sieht IHS Markit weniger Wachstumspotenzial als SuperData"

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