E-Sport
23.01.2018 07:40, Marcel Kleffmann

Über vier Mio. "Gamer" in Deutschland haben an eSports-Turnieren und -Ligen teilgenommen

Laut dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) haben über vier Millionen "Gamer" in Deutschland bereits als Spieler an eSports-Turnieren und -Ligen teilgenommen. Sport- und Rennspiele sowie Shooter werden als die beliebtesten eSports-Genres angegeben. Eine konkrete Definition des Begriffs "Gamer" wurde nicht gegeben.

Knapp jeder zehnte "Gamer" in Deutschland soll bereits selbst als Spieler an eSports-Turnieren und -Ligen teilgenommen haben, das entspricht mehr als vier Millionen Menschen. Davon treten knapp drei Millionen Spieler "regelmäßig" beziehungsweise "von Zeit zu Zeit" bei Turnieren oder in einer Liga an, dies gab der BIU auf Basis einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens YouGov bekannt (Quelle ). Neben den bereits aktiven eSports-Teilnehmern kann sich rund jeder fünfte deutsche "Gamer" vorstellen, in Zukunft persönlich bei eSports-Events anzutreten. So gaben über neun Millionen "Gamer" in Deutschland (21 Prozent) an, sich eine Wettkampfteilnahme in Zukunft gut vorstellen zu können. Rund ein Viertel der deutschen "Gamer" (23 Prozent) können vorstellen, sich in einem eSports-Verein zu engagieren.

"Ein Blick auf die Entwicklung von eSports in Deutschland zeigt: eSports ist längst ein Breitensport", sagt Felix Falk, BIU-Geschäftsführer. "Doch im Gegensatz zu Tischfußball oder Schach wird eSports in Deutschland nicht als gemeinnützig anerkannt. Damit wird derzeit eine Chance vertan, insbesondere junge Menschen für Strukturen zu interessieren, die über den Sport hinaus auch wichtige gesellschaftliche Arbeit leisten, sei es bei Information und Aufklärung, Ausbildung und Nachwuchs oder sozialem Engagement. Politisch müssen hier endlich gleiche Rahmenbedingungen geschaffen werden."

Sport- und Rennspiele sowie Shooter sind im eSports-Bereich beliebt: "Von denen, die bereits selbst an eSports-Turnieren und Ligen teilgenommen haben, gaben je 42 Prozent der Spieler an, Titel aus diesen beiden Genres wettkampfmäßig gespielt zu haben. Darüber hinaus traten fast jeder dritte der befragten Gamer (31 Prozent) bereits in Echtzeitstrategiespielen wie 'StarCraft 2' sowie rund jeder Vierte (26 Prozent) in Kampfspielen wie etwa 'Street Fighter' oder 'Tekken' an. Der größte Unterschied zwischen professionellen eSports-Athleten und nicht-professionellen Spielern besteht derzeit im Bereich der sogenannten MOBAs, also bei Strategiespielen aus dem Bereich Multiplayer Online Battle Arena: Während im professionellen eSports derzeit die höchstdotierten und zuschauerstärksten Wettkämpfe in Titeln wie 'League of Legends' und 'Dota 2' stattfinden, kommen die Spiele bei den Hobby-Athleten nur auf den dritten Platz. Gerade einmal jeder vierte der Spieler (26 Prozent) gab an, entsprechende Spiele bereits wettkampfmäßig gespielt zu haben."

Die Umfragedaten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.000 Personen zwischen dem 27.07.2017 und 03.08.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind laut BIU repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.

eSports haben sich in den vergangenen Jahren zum Massenphänomen entwickelt, wie es dazu kam, skizziert der BIU in seinem Bericht "BIU Fokus: eSports" aus dem September 2017. Auf über 40 Seiten wird ein Überblick zum Status quo des digitalen Sports, seiner Entwicklung in Deutschland und weltweit sowie zu seinem Potenzial gegeben. Die vollständige Publikation "BIU Fokus: eSports" kann hier heruntergeladen werden.

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