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20.09.2011 22:51, Julian Dasgupta

Harmonix: Viacom klagt

Ende 2010 hatte sich Viacom von Harmonix getrennt und damit seinen unprofitablen Ausflug ins Musikspielgeschäft beendet. Komplett abgeschlossen war das gemeinsame Kapitel damit aber noch nicht, schwelte doch ein Streit zwischen den beiden Parteien im Hintergrund.

Schon Anfang 2010 hatte der Konzern durchblicken lassen, dass man bereits ausgezahltes Geld von den einstigen Eigentümern der Musikspezialisten zurückfordern will - die Boni seien letztendlich zu hoch ausgefallen.

Die ehemaligen Harmonix-Gesellschafter, darunter auch die beiden Studio-Gründer Alex Rigopulos und Eran Egozy, holten zum Gegenschlag auch und verklagten Viacom. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe die Profitabilität der Sparte mit einigen vertragstechnischen Kniffen und nicht wahrgenommenen Verbesserungsmöglichkeiten bewusst geschmälert, um sich um das Zahlen von an die Bilanz gekoppelten Boni drücken zu können. Außerdem würde Viacom den Klägern noch 13 Mio. Dollar an fälligen Zahlungen schulden.

Knapp zehn Monate später hat jetzt laut THR Viacom seine Rechtsabteilung in Bewegung versetzt und die Gruppe seinerseits verklagt. Der Medienkonzern will insgesamt knapp 132 Mio. Dollar zurück. Basierend auf Prognosen hatte Viacom den Ex-Gesellschaftern Beteiligungen in Höhe von fast 150 Mio. Dollar ausgezahlt und sich damit an der Obergrenze der vereinbarten möglichen Beträge bewegt - siehe auch hier. Nachträgliche Berechnungen hätten aber gegeben, dass Rigopulos & Co. nur 18 Mio. Dollar zugestanden hätten. Durch ihr Versäumnis, den Differenzbetrag zurückzuzahlen, hätten die einstigen Anteilhaber gegen den ursprünglichen Übernahmevertrag verstoßen.

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