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06.01.2013 13:06, Marcel Kleffmann

USA: Spieleverbrennung wegen Amoklauf

Als Reaktion auf den Amoklauf an der Sandy Hook Elementary-School in Newtown plant die Kleinstadt Southington eine öffentliche Verbrennung von gewalttätigen Videospielen und anderen Medien. Organisiert wird diese Aktion von der Gruppe "Southington SOS", die wiederum aus Mitgliedern der Handelskammer, der Young Men's Christian Association (YMCA), des Bildungsministeriums, Vertretern der Stadt, ansässigen Geistlichen, der Feuerwehr und der United Way Organisation besteht.

Medien mit gewalttätigem Inhalt sollen in dieser Aktion eingesammelt und verbrannt werden. Personen, die an dieser freiwilligen Aktion teilnehmen und ihre Produkte abgeben, sollen dafür einen Gutschein im Wert von 25 Dollar erhalten. Die Organisatoren wollen Videospiele keineswegs verteufeln oder ihnen die alleinige Schuld für den Amoklauf geben. Allerdings könne es nicht "gut sein", wenn Jugendliche so viel Zeit mit gewalttätigen Spielen verbringen, erklärt Joe Erardi (Southington School Superintendent). Vielmehr wollen sie Diskussionen über Gewalt in Medien anstoßen und dafür sorgen, dass Eltern stärker darauf achten, wie und womit Kinder ihre Freizeit verbringen.

Ob diese für den 12. Januar 2013 geplante Aktion von den Bewohnern angenommen wird und wie sinnvoll sie ist, um die angestrebten Ziele zu erreichen, bleibt abzuwarten. Kritisch sieht es jedenfalls der Sozialpsychologe Christopher J. Ferguson. Er geht davon aus, dass diese Spieleverbrennung mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen könne.

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