Allgemein
03.08.2007 10:10, Julian Dasgupta

China: Spielend gegen Korruption

Korruption ist ein immer stärker werdendes Problem in den Bereichen der Regierung und der Verwaltung in China. Mit der boomenden Wirtschaft greifen auch Bestechung und Vetternwirtschaft immer mehr um sich. Die Politik versucht mit harten Gesetzen, Herr der Lage zu werden - in schwerwiegenden Fällen droht nämlich gar die Hinrichtung -, scheint jetzt aber auch nach alternativen Wegen zu suchen, das Bewusstsein gegen Korruption zu schärfen.

So berichtet Telepolis über ein jüngst veröffentlichtes Computerspiel , in dem die Teilnehmer bestechliche Beamte erledigen müssen. Doch damit nicht genug: Auch die Familien und etwaigen Geliebte der Delinquinten sollen für deren Taten büßen und müssen ebenfalls gerichtet werden. Durch das Sammeln von Punkten kann man seine "Macht der Korruptionsbekämpfung" ausbauen - gelegentlich muss man sich außerdem "Kurse über ehrliche Regierungsarbeit" besuchen, in denen entsprechendes Wissen vermittelt wird.

Ein interessanter Ansatz, hatte die Regierung doch erst vor Kurzem eine neue Regelung eingeführt, die Zeitbeschränkungen für das Konsumieren von Spielen seitens Jugendlicher vorsieht, weil man übermäßiges Spielen als eine der Ursachen für die steigende Kriminlität unter jungen Menschen ausgemacht haben will. Auch das Anti-Korruptionsspiel ist in dieser Hinsicht konsequent - alle zwei Stunden erfolgt eine Zwangstrennung.

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