Electronic Arts
31.01.2008 22:13, Julian Dasgupta

Umsatzsteigerung & rote Zahlen

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres konnte Electronic Arts Einnahmen in Höhe von 1,503 Mrd. Dollar verzeichnen - 17 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Nicht nur für Electronic Arts ein Umsatzrekord: Nie zuvor konnte ein Dritthersteller derart viel Geld innerhalb eines Quartals einnehmen. Verbuchte man in Q4/2006 allerdings 160 Mio. Dollar Gewinn, so musste man dieses Mal einen Verlust von 33 Mio. Dollar hinnehmen.

Das EA Partners-Programm habe dank Spielen wie Crysis , Hellgate: London und Half-Life 2: The Orange Box stark zulegen können, lässt der Publisher verlauten. Das von MTV/Harmonix produzierte Rock Band konnte sich bisher 1,5 Mio. Mal verkaufen - eine durchaus beachtliche Zahl angesichts der Tatsache, dass das Musikspiel in Europa noch nicht veröffentlicht wurde und in Nordamerika bisher nur in Form des 170 Dollar teuren Bundles erhältlich ist.

Bei den intern entwickelten EA-Titeln konnten sich im abgelaufenen Quartal besonders Need for Speed: ProStreet (5,5 Mio. Stück verkauft), FIFA 08 (4,5 Mio.) und Die Simpsons (4 Mio.) auszeichnen. Und auch wenn man in Nordamerika 2007 von Activision überholt wurde - weltweit ist EA nach wie vor der führende Dritthersteller. Das allerdings dürfte sich vermutlich in diesem Jahr durch die Fusion von Activision und Vivendi Games ändern.

Aufgeschlüsselt auf die verschiedenen Plattformen ergab sich im vergangenen Quartal das folgende Bild: 49 Prozent der Einnahmen entfielen auf Spiele für Heimkonsolen, es folgen der PC (10%), DS (8%), PSP (5%) sowie Spiele für Mobiltelefone und vergleichbare Systeme (3%). 21 Prozent des Umsatzes wurden durch Spiele generiert, bei denen EA nur als Co-Publisher oder Distributor fungierte, Abodienste und Lizenzgeschäfte steuerten die restlichen 4 Prozent bei.

Der Umsatzanteil bei den Heimkonsolen (49%) ist wiederum folgendermaßen verteilt: PS2 (20%), Xbox 360 (13%), Wii (9%) und PS3 (7%).

Für das laufende Quartal erwartet der Publisher Einnahmen zwischen 925 Mio. und 1,05 Mrd. Dollar. Besonders gute Verkaufszahlen erhofft sich das Unternehmen von Army of Two , FIFA Street 3 und Burnout Paradise . Der Umsatz für das vollständige, am 31. März endende Geschäftsjahr soll zwischen 3,46 und 3,59 Mrd. Dollar betragen.

In der anschließenden Telefonkonferenz kommentierten John Riccitiello und Warren Jensen das Geschäftsergebnis. Rock Band, Crysis und die Orange Box hätten die eigenen Erwartungen übertroffen, ließ man verkünden, und deutete an, dass man von Cryteks Shooter weltweit insgesamt mehr als eine Million Einheiten an den Handel ausgeliefert haben könnte. Trotz Umsatzrekord galt aber: Die Einnahmen im PC-Bereich lagen 30 Prozent unter denen des Vorjahres.

Zufrieden sei man mit Skate - EAs neues Sportspiel konnte sich laut Firmenangaben doppelt so gut verkaufen wie Tony Hawk's Proving Ground, obwohl der EA-Titel im Gegensatz zur Activision-Produktion nur auf zwei Plattformen erschien.

Riccitiello zufolge habe man im Entwicklungsbereich nach wie vor noch Nachholbedarf bei der PS3. Es gebe keinen Zweifel daran, dass EA und andere Publisher durch Sonys jüngste Konsole vor die eine oder andere Herausforderung gestellt wurden, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens, als er bzgl. der Verschiebung von Spielen gefragt wurde. Keinerlei Probleme habe es nur bei jenen Titeln gegeben, bei denen die PS3 die Primärplattform (Lead Platform) war, heißt es mit Verweis auf Burnout Paradise.

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