Electronic Arts
14.09.2008 23:33, Julian Dasgupta

Bricht Gespräche mit Take 2 ab

Anfang März hatte Electronic Arts ein offizielles Übernahmeangebot für Take-Two ausgesprochen, nachdem das Management des Objekts der Begierde frühere, inoffizielle Avancen nicht erwidert hatte. Der Marktführer setze eine Frist nach der anderen, schaffte es aber nicht auch nur annähernd eine Mehrheit der Take-Two-Aktionäre für sich zu gewinnen. Die Mannen um Strauss Zelnick lehnten die Offerte weiterhin ab und warfen Riccitiello & Co. vor, das Unternehmen zu niedrig bewertet zu haben.

Im August - der Kurs des Wertpapiers lag mittlerweile konstant unter dem offiziellen Angebotspreis - schien sich eine Wende anzubahnen: Take-Two und Electronic Arts gaben bekannt, dass man sich über strategische Optionen unterhalten wolle. Als Gegenleistung für das Verhandlungsangebot und einen Einblick in die Geschäftsbücher ließ der Marktführer die letzte Frist verstreichen, ohne sie nochmals zu verlängern - der Versuch der feindlichen Übernahme wurde abgeblasen.

Anfang September hatte es allerdings bereits erste Gerüchte gegeben, dass die beiden nun immerhin an einem Tisch sitzenden Parteien zu keiner Übereinkunft gekommen sind. Entsprechende Spekulationen bestätigte EA nun am Sonntagabend per Pressemitteilung: Die Gespräche wurden beendet. Dort heißt es:

"Auch wenn wir weiterhin Hochachtung vor Take-Twos Kreativteams und Produkten haben, so gibt EA heute bekannt, dass wir uns nach sorgfältiger Überlegung, inklusive einer Präsentation des Managements und einer Bewertung der von Take-Two zur Verfügung gestellten Materialien über Kosten und Geschäftsabläufe, dazu entschlossen haben, kein Übernahmeangebot an Take-Two auszusprechen und die Gespräche mit Take-Two zu beenden."

Weitere Informationen oder gar eine Begründung gibt es erwartungsgemäß nicht; John Riccitiello betont nur, dass EA auch ohne den Kauf ein Rekordjahr verzeichnen wird. Auch Take-Two hat sich in Form einer Mitteilung zu Wort gemeldet und merkt nur an:

"Wir bleiben weiterhin fokussiert auf die Wertschöpfung für unsere Anteilhaber und Kunden. Dies war unser Ziel, seit EA vor sechs Monaten das unerbetene und an Bedingungen geknüpfte Angebot ausgesprochen hatte, ein Angebot, das von unseren Aktionären mehrfach abgelehnt wurde. Als Teil der Verpflichtung werden wir weiterhin aktiv Gespräche mit anderen Parteien führen, um strategische Alternativen zu erörtern. Wir sind besonders stolz auf die Erfolge, die wir in den vergangenen 18 Monaten genießen konnten und wir sind weiterhin von unserer Fähigkeit überzeugt, den Stockholder-Value zu vergrößern."

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