Electronic Arts
15.10.2008 14:42, Julian Dasgupta

Riccitiellos Tiberium-Omelett

Das DRM-Thema beschäftigt John Riccitiello auch in einem Interview bei den Kollegen von Gamasutra , wo er nochmals durchblicken lässt, dass die Proteste gegen den Kopierschutz von Spore  seiner Meinung nach ein "großartiges, von einer Minderheit orchestriertes PR-Programm" waren. Die hätten sich halt das bekannteste Spiel als Ziel ausgesucht - er respektiere allerdings den "Erfolg ihrer Bewegung."

"Ich gehe davon aus, dass die Hälfte der Leute Raubkopierer waren, die andere Hälfte waren Leute, die in etwas reingezogen wurden, das sie nicht verstanden. Wenn ich die Gelegenheit hätte, mich mal persönlich mit ihnen zu unterhalten, dann würden sie es verstehen."

Das erfolgreichste DRM-Verfahren sehe man allerdings bei World of Warcraft in Aktion, merkt der Electronic Arts-CEO an: Die kassieren halt monatlich ab, und ohne Abo sei das Spiel nicht viel wert. Man werde zukünftig eine Evolution in diesem Bereich erleben, orakelt Riccitiello.

"Ich möchte, dass es nahtlos funktioniert und einfach ist - ich will aber auch keinen Haufen Geld verbrennen."

Er persönlich hasse DRM, führt er weiter aus.

"Ich mag das ganze Konzept nicht; es kann etwas mühsam sein. Aber ich mag die Schlösser in meiner Tür nicht, ich mag es nicht, Schlüssel in meinem Auto nutzen zu müssen... ich würde gerne in einer Welt ohne Ausweise leben. Leider ist das aber nicht der Fall - und ich glaube die große Mehrheit der Leute haben mit ihrer Brieftasche abgestimmt, sind rausgegangen und haben Spore gekauft."

Die Maxis-Produktion habe sich bis jetzt besser verkauft als Die Sims 2 zu einem vergleichbaren Zeitpunkt, so Riccitiello. Der sich auch zum C&C-Shooter Tiberium äußert, der kürzlich von EA auf Eis gelegt worden war.

"Wenn du gutes Essen auftischen willst, und du die Köche hast, dann stelle ihnen bessere Zutaten und besseres Training zur Verfügung - und wenn du das Omelett anbrennen lässt, dann servierst du es halt nicht."

Er teile nicht die Bedenken einiger Analysten, schließlich zeige EA doch damit, dass man in Qualität investiert. Wenn ein Spiel die Erwartungen nicht erfüllt gebe es halt nur zwei Optionen, wenn man gute Titel veröffentlichen möchte - mehr Zeit und Geld investieren, oder die Arbeit einstellen.

"EA wird ein oder zwei Spiele pro Jahr einstampfen. Das wird immer so sein."

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