Electronic Arts
15.02.2011 23:23, Julian Dasgupta

Über Fehler, WoW & Dead Space

Im Rahmen einer von Goldman Sachs veranstalteten Konferenz äußerte sich John Riccitiello zum aktuellen Stand der Dinge bei Electronic Arts.

Beim Übergang zur derzeitigen Konsolengeneration habe der Publisher in mehrfacher Hinsicht "Mist gebaut". Die Marken hätten abgebaut, gleichzeitig seien die Kosten gestiegen, und man habe das Wachstum des Digitalmarkts verschlafen.

Jenen Markt habe man mittlerweile im Blick. Das Free-to-Play-Modell sei momentan stärker als Pay-to-Play-Ansätze, so der EA-Geschäftsführer. Der Umsatz von FIFA Ultimate Team sei von 10 auf 40 Mio. Dollar gestiegen, seit die Erweiterung kostenlos verfügbar ist. Beim Hersteller sehe man das letztendlich pragmatisch: So etwas wie "free to play" gebe es grundsätzlich nicht - es sei eher "zuerst spielen, später zahlen."

Auch die Kern-Marken habe man gestärkt - FIFA, Dragon Age, Dead Space, Die Sims & Co. würden mittlerweile schließlich allerlei Plattformen und Betriebsysteme unsicher machen und dort zu den Top-Sellern gehören. Auch im Allgemeinen gelte: EA sei heutzutage in Sachen Intellectual Property - mit "deutlichem Abstand" - besser aufgestellt als alle anderen Hersteller.

Dead Space zähle man mittlerweile auch zum eigenen Hauptportfolio. Mit Dead Space 3 werde man es dann vermutlich schaffen, die Fünf-Millionen-Marke zu knacken. Laut Angaben des Publishers hat sich Dead Space 2 bis dato doppelt so gut verkauft wie der Vorgänger zu einem vergleichbaren Zeitpunkt.

Riccitiello kommentierte abschließend auch noch den MMO-Markt . Er selbst habe früher World of WarCraft gespielt und respektiere die Konkurrenz. Mit Star Wars: The Old Republic nehme man den Marktführer aber 'voll ins Visier'. Er gehe nicht davon aus, die Blizzard-Produktion vom Thron stürzen zu können. Allerdings wolle man ihr reichlich Marktanteile abknöpfen.

BioWare sei wahrscheinlich das Studio mit den höchsten Durchschnittswertungen in der Geschichte der Branche und der Rollenspiele - das sei doch schon mal eine gute Ausgangslage. Viele Spiele hätten ohne Erfolg versucht, "dieses Gefühl pseudo-britischer Dark Fantasy nachzuahmen". Star Wars: TOR würde Dark Fantasy in einer "vertrauten Sci-Fi-Verpackung" bieten. Das sollte genug Innovation sein, orakelt Riccitiello. Außerdem sei das Spiel komplett vertont, so der EA-Geschäftsführer mit Verweis auf den Umstand, dass sämtliche Texte in Star Wars: TOR eingesprochen werden. WoW wirke dagegen eher wie ein "Stummfilm".

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