Electronic Arts
18.11.2015 16:29, Jan Wöbbeking

Gedankenspiele über die Zukunft der Konsolen: "Apple und Google könnten den Ton angeben"

Electronic Arts' CFO Blake Jorgensen hat auf der UBS Global Technology Conference (via Gamespot.com ) ein wenig über die Zukunft der Konsolenindustrie spekuliert. Seiner Meinung nach könnten neben Sony und Microsoft auch Apple und Google in Zukunft den Kurs bestimmen. Jorgensen geht allerdings nicht davon aus, dass die momentanen Hardcore-Gamer zu Gelegenheitsspielen abwandern werden:

"Wir glauben, dass tiefes, immersives Spielen etwas ist, das Konsumenten immer wollen werden. Die Frage ist lediglich 'Mit welcher Methode werden sie das tun?' Wir glauben nicht daran, dass alle zum Casual-Gaming abwandern werden und ihr immersives Spielen dadurch aufgeben. Der Trend hat so etwas nie angezeigt. Ich denke, es wird sich die Frage stellen: 'Was passiert mit der nächsten Konsole? Was ist die nächste Konsole? Wer produziert die nächste Konsole?"

Die lange Lebensdauer von Konsolen empfindet Jorgensen als merkwürdige Ausnahme im Bereich der Endkunden-Elektronik. Im Gegensatz zu Smartphones, die alle paar Jahre ausgetauscht würden, stehe eine Konsole lange unterm TV und werde ein Jahrzehnt lang unterstützt. Eine Lösung für die Zukunft könnte daher ein multifunktionales System nach dem Vorbild von PCs sein:

"Am Ende des Tages ist eine Konsole ein PC mit viel Power, der im deinem Wohnzimmer steht. Und es ist tatsächlich ein seltsames Stück Technik. Es gibt da draußen nur wenige technische Geräte, die sieben oder acht Jahre irgendwo stehen; die Schreibmaschine könnte das letzte gewesen sein, oder vielleicht das Polycom . Also stellt sich die Frage 'Gibt es zukünftig etwas, das mehr einem PC ähnelt, in deinem Haus steht und verschiedene Dinge erledigt? Es könnte Filme streamen, oder Musik, und es außerdem ermöglichen, Konsolenspiele zu spielen."

Der Videospiel-Markt habe die Aufteilung der Einnahmen im Verhältnis 70:30 zwischen Publishern und Entwicklern akzeptiert, der auch im Bereich von Musik und Büchern gängig sei. Es könnte also durchaus sein, dass neben Microsoft und Sony auch Firmen wie Apple oder Google sich auf Spiele ausrichten.

"Microsoft unternimmt momentan offensichtlich eine Menge mit Windows, das ihren Weg in die Zukunft ebnen könnte. Apple und Apple TV führen zu einem Pfad, der Spiele einbinden könnte. (...) Unsere Strategie ist es, uns in eine Position zu begeben, aus der wir einen Übergang von jeglicher Plattform bewältigen können". Zu dieser flexiblen Strategie passe auch, dass EA nur noch zwei Engines benutzt: Frostbite und Ignite. Dadurch könne man unkompliziert einen schnellen Wechsel von Plattform zu Plattform vornehmen. Früher habe man dagegen mit bis zu 26 unterschiedlichen Engines gearbeitet.

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