Sony
07.02.2013 10:24, Julian Dasgupta

Profitabel, aber Spielesparte lahmt

Während die Spielewelt schon den 20. Februar und die dann vermutlich geplante Vorstellung der PlayStation 4 im Visier hat, gibt es bei Sony heute noch einen kleinen Blick in die Vergangenheit: Der Konzern hat den Geschäftsbericht für das Weihnachtsquartal vorgelegt.

In jenem Zeitraum konnte Sony einen Umsatz von 1,95 Trillionen Yen (ca. 22,39 Mrd. Dollar) erwirtschaften und die Vorjahresmarke um 6,9 Prozent übertreffen. Musste man vor einem Jahr einen Verlust von 105,9 Mrd. Yen verkraften, so verzeichneten Kaz Hirai & Co. diesmal einen Gewinn von 29,4 Mrd. Yen (ca. 338 Mio. Dollar).

Den Zuwachs hat Sony vor allem den Bereichen Mobile Products & Communications, Kameras sowie seiner Finanz/Investmentsparte zu verdanken. Wie die schwächelnde TV-Sparte des Unternehmens musste dessen Spieleabteilung hingegen einen Umsatzrückgang verzeichnen. Mit 268,5 Mrd. Yen (ca. 3,09 Mrd. Dollar) fielen die Einnahmen über 15 Prozent geringer aus. Stand vor einem Jahr ein Gewinn von 33,8 Mrd. Yen zu Buche, so waren es dieses Mal nur 4,8 Mrd. Yen bzw. 53 Mio. Dollar. Der Hardware- und Softwareabsatz bei PS3 und PSP seien "deutlich" zurückgegangen im Vergleich zum vorherigen Weihnachtsgeschäft - die Vita, die Ende 2011 nur in Japan in den Handel gekommen war und 2012 ihr erstes Weihnachtsgeschäft in Europa und Nordamerika erlebte, habe dies nur bedingt ausgleichen können.

Sony dürfte langsam auch der Spielraum ausgehen, den lahmenden Absatz des neuen Handhelds zu beschönigen. Vor einigen Wochen noch merkte Hirai an, die Vita befinde sich am "unteren Ende", aber im noch im Rahmen der Erwartungen des Konzerns. Welcher schon öfter eine Marathon-Metapher bemühte und darauf verwies, das Konsolengeschäft sei eben kein Sprint.

Allerdings korrigierte Sony abermals seine Absatzprognose für Vita und PSP nach unten, obwohl man diese schon in den vorherigen Quartalsberichten mehrfach berichtigt hatte. Die Handhelds verkaufen sich also noch schlechter als die ohnehin schon gesenkten Prognosen. Ging man vor drei Monaten noch davon aus, im laufenden Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) zehn Mio. Handhelds ausliefern zu können, so rechnet man mittlerweile mit sieben Mio. Geräten.

Am Anfang des Geschäftsjahres hatte Sony Auslieferungszahlen in Höhe von 16 Mio. Handhelds vorhergesagt, diese dann im ersten Quartalsbericht auf 12 Mio., im zweiten auf zehn Mio. gesenkt. Zum Vergleich: Bei den Heimkonsolen (PS2 & PS3) geht man derzeit wie vor neun Monaten unverändert von 16 Mio. Einheiten aus.

Im Weihnachtsquartal wurden übrigens 6,8 Mio. Heimkonsolen (7,4 Mio.) sowie 2,7 Mio. Handhelds (2,4 Mio.) sowie 61,7 Mio. PS2/PS3-Spiele (68,7 Mio.) und 8,9 Mio. PSP/Vita-Spiele (11,4 Mio.) an den Handel geliefert. Bei den in den Klammern angegebenen Daten handelt es sich um die Vorjahreswerte. Zu beachten ist, dass die Vita in Japan im Dezember 2011 veröffentlicht wurde.

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