THQ
01.02.2012 09:53, Julian Dasgupta

Drohende Entlassungswelle?

Schon seit einigen Wochen wird spekuliert, dass sich THQ in einer gewaltigen finanziellen Schieflage befindet. Einigen Erfolgen wie Saints Row: The Third oder WWE '12 stehen Flops wie Red Faction: Armageddon oder das uDraw-Tablet für Xbox 360 und PS3 gegenüber.

Die zahlreiche Strategiewechsel und Verluste in der jüngeren Vergangenheit nagten an den finanziellen Reserven, die deutlich kleiner sind als beim zuletzt ebenfalls durchweg defizitären Konkurrenten Electronic Arts. Michael Pachter orakelte gar, die Konten des Publishers könnten spätestens Anfang 2013 komplett geleert sein. Die Aktie des Konzerns, die 2007 gar mal an der 35-Dollar-Marke kratzte, ist derzeit nur noch 67 Cent wert. Kein kleines Malheur: Sollte der Kurs nicht bald wieder die 1-Dollar-Marke übertreten, droht der NASDAQ-Ausschluss .

Der Publisher hatte Gerüchte über massive Projektkürzungen und die angeblichen Suche nach einem Käufer für Warhammer 40.000: Dark Millennium Online eher halbherzig dementiert. Vor einigen Tagen schließlich gab THQ mal wieder einen Strategiewechsel bekannt. Man wolle sich auf bewährte Kernmarken und Produktionen wie inSane konzentrieren und wird sich aus dem Bereich lizenz-basierter Produktionen für eher junge Spieler verabschieden.

Ende der vergangenen Woche erfolgten dann schließlich die ersten Entlassungen . Der Publisher betonte allerdings, dass die fünf internen Studios - THQ San Diego, Relic Entertainment, Volition, Vigil und THQ Montreal - nicht von den Maßnahmen betroffen sind. Vor zwei Tagen wurden schließlich 14 Stellen bei THQ Australien gestrichen und die Japan-Vetretung des Unternehmens geschlossen.

Jene beiden Maßnahmen könnten aber vielleicht nur das Vorgeplänkel für deutlich heftigere Einschnitte gewesen sein: Laut neuer Gerüchte wird THQ möglicherweise schon heute bekannt geben, dass mehr als 170 weitere Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Sollte sich das bewahrheiten, so dürften auch THQs Entwicklerstudios empfindliche Einschnitte drohen. Ein Indiz dafür, dass die mutmaßlichen Insiderinformationen von Kevin Dent stimmen könnten: Laut Develop ist THQs bisheriger Vice President of Technology Mark  DeLoura (wie von Dent behauptet) nicht mehr für den Publisher tätig.

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