Ubisoft
07.09.2016 11:38, Benjamin Schmädig

Guillemot-Brüder kaufen zusätzliche Anteile, um befürchtete Übernahme durch Vivendi zu erschweren

Die Familie des Ubisoft-Geschäftsführers Yves Guillemot hat zusätzliche Aktienanteile an dem Publisher erworben, um die befürchtete Übernahme durch Vivendi zu verhindern. Das Geld habe Guillemot Brothers SE laut Bloomberg von einer namentlich nicht genannten Bank erhalten. Das Familienunternehmen besitzt damit aktuell mehr als zehn Prozent an Ubisoft.

Der Kauf zusätzlicher Anteile sei eine Maßnahme, um während der kommenden Aktionärsversammlung am 29. September besser gegen einen möglichen Vorstoß von Vivendi gewappnet zu sein. Der Medienkonzern hat bereits Gameloft übernommen, das ebenfalls der Guillemot-Familie gehörte. Vivendi beteuerte in der Vergangenheit zwar, nicht an einer Übernahme interessiert zu sein, stockte aber mehrfach den Anteil seiner Ubisoft-Aktien auf (wir berichteten).

"Vivendi und die Guillemot-Brüder liefern sich einen Wettlauf. Wenn Vivendi Ubisoft übernehmen will, werden sie eine hohe Summe dafür zahlen müssen", zitiert Bloomberg den Head of Research des Finanzunternehmens Louis Capital Markets .

Im Juli war laut Bloomberg davon die Rede, dass eine feindliche Übernahme zumindest bis Ende des Jahres nicht geplant sei. Man sei vielmehr an einer "fruchtbaren Zusammenarbeit" mit dem Publisher interessiert.

Ubisoft hatte zuletzt zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat eingeführt, um den Anteil unabhängiger Mitglieder gegenüber Vivendis Interessenvertretern zu erhöhen (wir berichteten). Der Publisher hatte seinen Mitarbeitern außerdem günstige Konditionen beim Kauf von Ubisoft-Aktien gewährt (wir berichteten).

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