In der letzten Woche hatte EA-Geschäftsführer Ubisoft
lobend erwähnt, dass die Franzosen, mit Wii und DS auf's richtige Pferd gesetzt hätten, anstatt sich nur auf Xbox 360 und PlayStation 3 zu konzentrieren. Ein
Bloomberg-Artikel wirft nun einen Blick auf die Vorgeschichte.
So hatte Ubisoft-Chef Yves Guillemot bereits eine frühe Version des Controllers auf der E3 2005 vorgeführt bekommen. Sofort fasziniert von der neuen Hardware entsandte man dann Xavier Poix, den Leiter der französischen Studios, im August 2005 nach Japan, wo der sich die Wiimote ausführlich von Shigeru Miyamoto zeigen ließ. Dort, so Poix, habe man begriffen, was eigentlich der Grundgedanke hinter Wii sei.
So hatte der französische Publisher einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz, der erst auf der E3 2006 das Potenzial der Konsole klar wurde. Das Ergebnis: Ubisoft war schon zum Launch mit einem Spiel wie Red Steel präsent, welches in den Folgemonaten bis März über eine Million mal verkauft wurde. Beim Softwareabsatz (in USA & Europa) auf dem System führt man zudem mit 17 Prozent Marktanteil das Feld der Dritthersteller an, Electronic Arts kommt derzeit auf etwa 10 Prozent. Einzig Nintendo liegt mit ganzen 47 Prozent vor den Franzosen.
Nicht jedes Wagnis hat sich in der Vergangenheit ausgezahlt. Der Dreamcast, so Guillemot, sei für Ubisoft ein großer Schlag ins Wasser gewesen. Man habe ziemlich viel investiert, hätte einige Spiele in der Pipeline gehabt - bekanntermaßen hatte sich Segas letzte Konsole dann aber nicht gegen die später erschienene PS2 durchsetzen können.